Blumen, Pflanzen und Hecken
Ein Garten ohne Blumen und Pflanzen ist sicher nicht denkbar, doch wir sollten uns schon einmal darüber Gedanken machen, wie wir Grün und Blüten in der Gartengestaltung einsetzen können, so dass der Garten um vieles an Attraktivität gewinnt. Zum Beispiel ist jedem klar, dass zum Beispiel Vorgärten mit kümmerlichen Pflanzen bestückt, keine Zierde sind. Gesundes freundliches Grün und reichlich gesetzte Blütenakzentebringen schon viel für die Gestaltung. Ich schreibe hier viel davon, Gartenpflanzen üppig wachsen zu lassen, damit ist aber nicht gemeint, die Pflanzen wuchern zu lassen. Deshalb ist es oft sinnvoller kleinwüchsige Sorten zu kaufen und diesen Platz zur Entfaltung zu lassen. Ein typisches Beispiel wäre hier statt einem herkömmlichen Forsythienbusch eine Zwergforsythie zu verwenden. Letztlich wird die auch 2 Meter hoch, aber die Erstere 3 – 4 Meter.
Es sei hier an dieser Stelle auch an Gestaltungsthemen erinnert, welche mit Pflanzen zu tun haben: 1.) Das Gegenspiel zwischen bewegter Natur und starrer Architektur (Architekturgarten). 2.) Die weitergehende Thematik der romantischen Gärten: Die Natur holt sich das Menschenwerk zurück. Und 3.) Menschenwerk fügt sich in die Natur (Japanische Teehausgärten, Landhausgärten, Cottagegärten, Countrygärten usw.). – Für all diese Gestaltungsthemen steht eine Vielzahl von Stauden, Gehölzen, Einjahresblumen usw. zur Verfügung. Hier sind vor allem die gängigen und robusten Pflanzenarten und -sorten aufgeführt.
Gartenblumen für jahreszeitliche Bepflanzungen
Infos über einjährige Gartenblumen findest du unter der Kategorie Beet- und Balkonblumen. In der Regel sind die einjährigen Sommerblumen für Blumenrabatten, Grabbepflanzungen und Balkonkästen gleichermaßen geeignet. Nur verwendet man in der Blumenrabatte höhere und aufrecht wachsende Sorten und im Blumenkasten eher die ausladenden Formen.
Heutzutage ist die Selbstversorgung ein Thema mit zunehmenden Interesse und man baut daheim im Garten allerlei Obst und Gemüse selber an, doch merkwürdigerweise wird in diesen Kreisen die Eigenversorgung mit Schnittblumen eher weniger thematisiert. Wenn wir allerdings in der Geschichte zurückschauen, so war in jedem Bauerngarten (und in England in den Cottage-Gärten) der Anbau von Gemüse, Heilkräutern und Blumen ebenbürtig betrieben und es galt schon seit Alters her der Grundsatz, dass ein Nutzgarten auch täglich die Blumen für das Haus liefern muss.
Die Gärtner und Pflanzenzüchter bringen jedes Jahr Neuheiten auf den Markt, und die beste Möglichkeit, dabei die Übersicht zu behalten, ist der Besuch einer der vielen kleinen oder große Gartenausstellungen in deiner Nähe. Diese Gelegenheit solltest du nutzen, denn dann siehst du die Pflanzen nicht nur im kleinen Töpfchen, sondern idealerweise voll entfaltet. Auch die Gärtnereien und Baumschulen vor Ort haben oftmals ihre Verkaufsbereiche als Pflanzenausstellung gestaltet. Beim Kauf solltest du dir Zeit lassen und im Zweifelsfalle auch einmal nachfragen.
Themen
Blühpflanzen nach Blütenfarben
Man kann einen Garten in bunten Blüten genießen, aber ihn auch auf wenige Blütenfarben beschränken und damit ganz verschiedenen Effekte erzielen. Gelbe Blüten wirken heiter und leuchten noch lange im halbdunkel der Nacht. Blaue Blüten vermitteln Weite, Weiße eine geheimnisvolle Stimmung... usw. Die Farbskala der Blühpflanzen ist ein elementares Mittel in der Gartengestaltung.
Rosen
Die Rose ist die Königin der Blumen und wir finden für einen Rosenbusch immer einen Platz im Garten. Auch wenn es nur eine kleine Kletterrose am Tor, an der Garagenwand oder eine Buschrose am Gartenzaun ist. Wer Platz hat, der kann sich einen separaten Rosengarten oder eine Sitzecke inmitten von Rosen anlegen. Es gibt vielerlei Gruppen von Rosen. Bei mit gibt es aber nur zwei Kategorien: duftende und nicht duftende Rosen ;-) – also sollte beim Rosen kaufen die Sorte sorgfältig gewählt werden.
Hecken
Wer mich kennt, der weiß dass ich kein Freund von Hecken bin, aber das ist so nicht ganz korrekt: Ich meine nur, man soll im Garten nicht immer nur an der Straße einen Heckenstreifen pflanzen. Schöner ist, wenn Hecken einen Gartenraum umschließen – wenigstens von zwei Seiten. Zum Thema Heckenpflanzen und Heckenschnitt sein noch erwähnt, dass ich noch alle Finger besitze, also: ich schneide alle meine Hecken mit der Handschere und nicht mit so einer lärmenden Maschine. Die Nachbarn werden es mir hoffentlich danken ;-)
Duftpflanzen
Der Duft der Rosen und anderen Blütenpflanzen hat es den Dichtern schon immer angetan und ein Garten ohne Düfte ist arm und unvollständig. Dabei müssen es nicht immer die Blüten sein, die den besonderen Gartenduft ausmachen. Duftpflanzen gibt es die Menge. So duftet der Tamariskenwacholder an heißen Sonnenetagen mit typischem Harzgeruch oder es sind verschiedene Kräuter, deren Blätter mediterrane Aromen verströmen. Eine Besonderheit ist der Kuchenbaum, dessen verrottendes Laub, zur Verwunderung der Vorübergehenden, im November stark nach frisch gebackenem Kuchen oder nach Zuckerwatte riechen.
Zwiebelpflanzen (Blumen)
Wenn es keine Zwiebelpflanzen gäbe, dann müssten sie neu erfunden werden. Viele der Blühpflanzen dieser Pflanzengruppe sind Frühjahrsblüher – Schneeglöckchen, Scilla, Schneestolz, Krokus,... – die im Frühling Nährstoffe in ihre Zwiebeln aufnehmen und sich dann mit ihrem Laubwerk zurückziehen, noch bevor Großgehölze mit ihrem Laubdach Schatten werfen, unter dem dann nichts mehr wächst. Zahlreiche der Zwiebelgewächse sind daher unentbehrlich für tief schattige Plätze unter großen Bäumen.
Bienenweide
Ein Garten lebt durch die Farben der Blüten, durch geheimnisvolle Düfte und durch das Summen der Bienen in sonnigen Mittagsstunden. Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und viele Insekten brauchen den Garten als Lebensraum, weil nicht selten die frühere Blütenfülle in den natürlichen Landschaften fehelen. Überhaupt meine ich, dass mit blühenden Stauden und Gehölzen oft mehr für die Ökologie getan werden kann, als mit der Anlage eines Teichbiotopes. Mit den Solaranlagen auf den Dächern ist auch die Dachbegrünung ein wenig ins Hintertreffen gekommen. Sie sind wahre Blütenparadiese für Bienen und Insekten.
Ziergras
Der transparente Habitus der Ziergräser bringt Leichtigkeit und Heiterkeit in jede Gartengestaltung. Ziergras gibt es in allen Größen, vom Riesenschinaschilf, bis zu niedrigen Blauschwingel-Arten. Der Halme der Ziergräser kann man weiterhin wunderbar für Sommer- und Herbstblumensträuße verwenden, dafür eigenen sich speziell mittelhohe Grasarten. Der Bambus gehört zwar auch zu den Gräser, doch ist ihm aufgrund seiner Besonderheit und Vielfalt ein seperater Ort auf dieser Website gewidmet.
Bambus
Die Heimat des Bambus sind die wärmeren Gebiete des ferne Ostens, doch viele Bambus-Arten vertragen auch Frost und können deshalb bei uns wachsen. Bambus ist ein Gras. Man suggeriert tropische Üppigkeit mit einer Bambuspflanzung, aber auch eine gewisse fernöstlichen Gelassenheit, da dieses Gras leicht und transparent und nie wuchtig und bedrückend wirkt. Genaue Information ist nötig: Viele Arten treiben starke Wurzelausläufer, welche nur aufwändig zu bändigen sind. Mit tief eingegrabenen Rhizomsperren aus Kunststoff kann man allerdings die Ausbreitung der wuchernden Bambusarten gut beschränken.
Herbstlaub und Indianersommer
Ich bin jemand, der den Spätsommer und den frühen Herbst besonders liebt und ich liebe die Farben des Herbstes, von denen unsere heimische Pflanzenwelt doch wenig verwöhnt worden ist. In China und Japan ist die die Herbstwelt in den entsprechenden Klimazonen viel, viel bunter und auch der Indianersommer Nordamerikas ist eine eigene gelborange Jahreszeit. Von dort dürfen wir uns mit dem entsprechenden Pflanzenmaterial versorgen und damit unsere Gärten füllen! Es genügt natürlich der Gang in die nächste Baumschule.
Sträucher, Ziersträucher, Blütengehölze
Die Palette der Ziersträucher ist groß, die wir für die Gartengestaltung verwenden können. Da ich ich ein praktisch denkender Mensch bin, empfehle ich immer diejenigen Ziergehölze zuerst, deren blühenden Zweige man auch für Blumensträuße verwenden kann. Bei den Sträuchern sollte man genau auf die Sorte schauen, inwieweit sie kräftig wachsen oder nicht. Man macht sich eine Menge unnütze Arbeit, wenn ständig wuchernde Büsche zurückgeschnitten werden müssen, zum Beispiel, wenn es den Nachbarn stört. Es gibt oft weniger stark wachsende Blütengehölze einer Art, oder Zwergsträucher.
Winterharte Stauden
Man liest oft von winterharten Stauden. Richtig ist natürlich, dass alle Stauden winterharte Gartenpflanzen sind. Für die Gartengestaltung sind sie unentbehrlich, sei es in Stein-, in Stauden-, Schatten- oder Präriegärten wie auch in Blumengärten. Im Hausgarten solltest du vor allem Blütenstauden pflanzen, die du als Schnittblumen für die Vase nutzen kannst. Eine besondere Rolle spielen Bodendeckerstauden in der Garten- und Landschaftsgestaltung, sowie bei der Grabgestaltung. Du magst nicht glauben, wie viele Blütenpflanzen es gibt, die bei uns im Winter blühen. Am bekanntesten ist wohl die Zaubernuss oder der Winterjasmin und die Schneeheide, doch es gibt einige mehr. Weil solche im Winter blühenden Pflanzen eine Besonderheit sind und einige auch angenehm in der Blüte duften, sollten sie im Vorgarten nahe der Haustür stehen oder auch am Weg zwischen Garage und Haus, an der Mülltonne oder am Wäscheplatz. Pflanze sie dort, wo du im Winter auch vorbeikommt und verlege sie nicht in die hinterste Ecke.
Rhododendron und Azaleen
Du wirst nur Freude an Rhododendren haben, wenn die Pflanzen in deinem Garten nicht die besten Standortbedingungen vorfinden. So lohnt es, genau zu wissen, welche Ansprüche Rhododendren an Boden und Lage haben. Zum Beispiel: Rhododendren sind durchweg Flachwurzler. Der Wurzeldruck von Großgehölzen kann die Pflanzen bedrängen, besonders wenn dieses ebenfalls Flachwurzler sind: Fichten, Buchen, Flieder, Magnolien usw. Auch Kastanien oder Linden sind Gift für Rhododendronpflanzungen. Man sagt ja, dass Rhododendren leichten, "wandernden Schatten mögen". Optimal sind hainartige Überpflanzungen mit Kiefern, Lebensbäumen oder Scheinzypressen.
Terrassenpflanzen und Kübelpflanzen
Eigentlich kann man fast jede Pflanze auch in einem Pflanzkübel ziehen, selbst große Baumarten, wie es uns die Japaner mit ihrem Bonsai-Bäumchen vormachen. Ich selber habe auch schon viel mit Kübelbepflanzungen experimentiert und bin am Ende dann doch wieder auf die robusten, gängigen Gehölze und Sommerblumen zurückgekommen. Besonders die vorhandenen Möglichkeiten der Überwinterung können uns bei der Pflanzenwahl einschränken. Weniger bekannt ist, dass auch winterharte Stauden als Kübelpflanzen in Frage kommen.
Mediterrane Pflanzen
Mediterrane Pflanzen für südliche Gärten sind beliebt und wir brauchen auch unbedingt ein Stück Urlaubserinnerung an vergangene sonnige Tage. Mediterrane Pflanzen solltest du möglichst nah um die Terrasse gruppieren, denn mediterrane Gärten sind meist Hof- oder Terrassengärten (Patio). Es gibt einerseits nicht frostharte Terrassenpflanzen, die in Kübeln stehen und überwintert werden müssen, andererseits aber auch einige frostharte, typisch mediterrane Kübelpflanzen. Viele Pflanzen des Mittelmeerraumes kommen auch bei uns über den Winter, selbst Olivenbäume, wenn der Boden frostgeschützt wird. Zusätzlich stehen uns für die Gartengestaltung noch viele Stauden und einige Gehölze zur Verfügung, die in Habitus und Färbung dem mediterranen Flair entsprechen. Und natürlich darf der Tafelwein in dieser Aufzählung nicht fehlen.
Bäume
Laubbäume sollte es in unseren Gärten reichlich geben, schon weil sie ideale Schattenspender an heißen Sommertagen sind. Im Winter und Frühjahr, wenn die Gartenbäume kahl sind, lassen sie dagegen Licht und Wärme auf die Terrasse und ins Haus. "Wir brauchen im Garten, am Hause oder in nächster Nachbarschaft ein paar alte Bäume, wenn unser tägliches Lebensgefühl nicht unter seiner natürlichen Höhe und Kraft bleiben soll." (Karl Foerster 1874-1970)
Nadelgehölze
Koniferen, also Nadelgehölze, waren in den 70er Jahren mal ganz groß in Mode und aus dieser Zeit finden sich heute viele ausgewachsene Blaufichten in den Gärten. Das Ungeschick war und ist jedoch wahrscheinlich dies, dass Koniferen (Wacholder, Zierfichten, Thuja usw.) zu gedankenlos, meist breitwürfig über den Rasen verteilt, gepflanzt werden. Dabei ließen sich mit Koniferen schöne formenbetonte Gartenbereiche gestalten, wie Wald- oder Steingärten. Wenig bekannt ist, dass fast alle Nadelgehölze durch Schnitt geformt und klein gehalten werden können.
Farne
Ich glaube, die Pflanzengruppe der Farne wird in der Gartengestaltung zu unrecht etwas vernachlässigt. Dabei sind robuste Farnarten sehr gut geeignet, schattige Hänge zu befestigen. Außerdem ist das Gewächs in Schatten- oder Waldgärten unentbehrlich und das Sammeln schöner oder seltener Farne im Garten kann auch zur Leidenschaft werden.
Raritäten
Pflanzen-Raritäten und exotische Pflanzen sind etwas für Pflanzensammler und wem das ein schönes Hobby ist, der soll es auch betreiben. Ich selber habe auch schon geschlitztblättrige Laubgehölze gesammelt, doch mit der Zeit gab es da ein Platzproblem. Besser ist vielleicht derjenige dran, der Kakteen oder Orchideen sammelt. In einem Gartengewächshaus kann man allerhand unterbringen und ein Gewächshaus ist auch der ideale Rückzugsort um sich auf sein Hobby konzentrieren. So wäre mein Vorschlag auch im Freien, zum Beispiel für denjenigen, der Schneeglöckchen-Arten sammelt oder seltene Rosen, ein "Rückzugsgärtchen" anzulegen, also einen kleinen geheimen Hobbygarten im Hausgarten.
Dahlien
Dahlien gehören in jeden Garten. Es gibt diese Blume in zahlreiche Sorten und Züchtungen mit den vielfältigsten Blütenausformungen, von den ungefülltigen Blüten der Mignondahlien bis hin zu prächtig gefüllten Ponponblüten. Als Schnittblumen für Sommersträuße sind Dahlien mit ihren häufig gerade und kräftig wachsenden Stielen besonders gut geeignet.
Kletterpflanzen und Wandbegrünung
Rank- und Kletterpflanzen für die Gestaltung von Gärten. Die Palette der Kletterer ist sehr groß, doch genutzt werden doch immer nur wenige Arten aus dieser Gruppe. Ändern wir das!
Bodendecker
Bodenbedecker sind besonders für die schattigen Orte unentbehrlich. Mit bodendeckenden Stauden und manchen niedrigen Gehölzen lassen sich kahle Flächen und besonders Standorte im Schatten zügig eingrünen. Hier sind die wichtigsten Vertreter dieser Pflanzenkategorie zu finden.
Büro- und Zimmerpflanzen
Früher hatten die Zimmerpflanzen hauptsächlich repräsentative Zwecke im Haus. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ergänzten Wintergärten den Wohnbereich. Diese Wintergärten waren aber mehr dem Grün vorbehalten, als heute und so entwickelte sich der Zierpflanzenbau für den Innenbereich sprunghaft weiter. Es folgte später die Grüngestaltung des Arbeitsbereiches, vorzugsweise der Bürohäuser und Büroräume, wo heute Gewächse oft auch die Funktion haben, die Luft angenehm aufzufrischen. – Auch im chinesischen Feng-Shui hat das Grün um Haus eine besondere Bedeutung.
Heilkräuter-Lexikon
Kleine Kräuter-Apotheke: Mein Web-Lexikon über eine Vielzahl unserer, vorzüglich heimischen, Heilkräuter. Mit Informationen über deren Gebrauch, Heilwirkung, Sammelort und -zeit – sowie hier und da mit weiteren nützlichen Tipps. Mit Bildern und Zitaten nach der historischen Buchvorlage der "Das Buch der Kräuter" der Urbania-Gesellschaft Dresden um 1920.