Dorioicum orientale, Kaukasus-Gämswurz
1) Eine Universalstaude, die im April mit der Blüte beginnt.

Doronicum caucasicum (Syn. Doronicum orientale), die Frühlingsmargerite, die auch Gämswurz (früher Gemswurz), Balkan-Gämswurz oder Kaukasus-Gämswurz genannt wird, ist eine ganz besondere Gartenblume. Sie ist im Frühjahr die erste Blume mit richtigem Blütengesicht, denn sie beginnt bereits im April zu blühen. Die robuste, frostharte, mehrjährige Staude eignet sich hervorragend für zeitig blühende Blumenrabatten. Die weithin leuchtenden gelben Blüten lassen sich zu Frühlingssträußen binden und halten lange in der Vase. 

Botanik

Doronicum orientale ist eine Pflanzenart der Gattung des Doronicum (Gämswurzen), welche den Senecioneae (Unter-Unterfamilie) angehören, diese den Asteroideae (Unterfamilie), diese wiederum der Pflanzenfamilie der Asteraceae (Korbblütler) und diese sind Teil der Ordnung der Asterales der (Asternartigen).

Die Gattung Doronicum umfasst etwa 25 Arten von, welche in der alten Welt verbreitet sind. Neben Doronicum orientale gibt es als Zierpflanze noch drei weitere Arten, die aber mehr Liebhaber-Pflanzen und in den Gärten viel seltener zu finden sind. Dazu zählen der Herzblättrige Gämswurz (Doronicum columnae), der Kriechende Gämswurz (Doronicum pardalianches [1]) und der Wegerich-Gämswurz (Doronicum plantagineum).

Sie alle haben einfache oder nur wenig verzweigte Stängel, herzförmige Blätter und gelbe Blütenkörben. Doronicum orientale wird etwa 30 Zentimeter hoch und hat leuchtend gelbe Blüten von ca. sechs Zentimetern Durchmesser.

Der Gämswurz galt früher als sehr giftig, was er aber nicht ist. Er ist nur leicht giftig, und empfindliche Menschen können durch die Berührung mit dem Laub Hautausschlag bekommen.

Doronicum orientale2) Doronicum orientale - die leuchtenden Blüten sind weithin sichtbar.

Kulturanleitung

Bodenansprüche, Verwendung, Pflege

Sämtliche Arten des Gämswurz lieben einen guten, nahrhaften Gartenboden, der nicht zu trocken sein darf. Die Staude gedeiht sowohl in voller Sonne als auch im Schatten, doch am liebsten mag sie einen leicht überschatteten Standort.

Der Kaukasus-Gämswurz blüht von April bis Mai und eignet sich für niedrige Blumenrabatten, für den Steingarten, für Balkonbepflanzungen sowie auch bestens für die Grabgestaltung, wo er für pflegleichte Frühjahrsbepflanzungen genommen werden kann. Dem kommt auch zugute, dass die Stauden das Umpflanzen auch im Frühjahr vertragen.

Für den Gämswurz findet sich wohl in jedem Garten ein Platz. Wir könne ihn auch gut in Bodendecker einfügen. Efeu jedoch verdrängt das Doronicum, wenn es sich um niedrige Sorten handelt. Deshalb sollte wir für die Kombination mit Efeu unbedingt hohe Sorten (s. unten) verwenden. Dann erweist er sich sogar als nützlich, weil er den Wurzelbereich der Staude beschattet, was besonders auf sonnigen Standorten von Vorteil ist. Besonders auf sonnigen Partien gedeiht der Gemswurz in dieser Symbiose besser als in der Einzelstellung.

Für eine solche Mischpflanzung mit Efeu eignet sich auch die Zwergherzblume (Dicentra exima). Diese Kombinationen von Bodendeckern und blühenden Stauden empfehle ich auch wärmstens für die Dauerbepflanzung von Gräbern. Und nicht zuletzt in Schattengärten können sie schöne, natürliche Blumenrabatten entstehen lassen. Weitere passende Blumennachbarn sind das Tränende Herz (Dicentra spectabilis), Traubenhyazinthen (Muscari), Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla), Vergissmeinnicht (Myosotis alpestris) und frühe Tulpen.

Die Pflege beschränkt sich auf das Jäten von Unkraut, bei Trockenheit gießen und einer gelegntlichen Gabe von Dünger in den Monaten April bis Juni mit einem flüssigen Blumendünger in den Monaten April bis Juni. Unmittelbar nach dem Pflanzen wird jedoch nicht gedüngt.

Vermehrung

Die Stauden können wir im Frühjahr oder im Sommer durch Teilung vermehren. Das geschieht, indem wir sie vorsichtig ausgraben und mit einem scharfen Messer den Wurzelstamm durchtrennen. Anschließend werden beide Hälften sofort wieder in guten, lockeren Boden gepflanzt und gut angegossen. Bei Trockenheit brauchen sie auch noch eine Zeitlang regelmäßig Wasser.

Kaukasus-Gämswurz selber vermehren zu können, ist wichtig, denn nach etwa vier bis fünf Jahren sollte die Pflanze umgesetzt werden. Ansosten wird die Staude immer kleiner und bringt immer weniger Blüten hervor. Das Teilen nach dem Ausgraben ist sinnvoll, weil die Staude von Innen her ausdünnt und unansehnlich wird. Die neuen Exemplare schneiden wir vom Randbereich ab, so wie es oben beschrieben ist. Der Pflanzabstand bei einer Neupflanzung beträgt für niedrige Sorten 20 Zentimeter und für hohe 30 Zentimeter.

Sorten

Die ursprüngliche Art wird in den Staudengärtnereien vermutlich nicht mehr angeboten. An ihre Stelle sind robustere Sorten getreten. Ich finde das nicht schlimm denn manchmal wächst die Frühlingsmargarite etwas fledrig, und die Blüten "verregnen". Die meisten der neuen Sorten wachsen zudem niedriger als die Art und fallen bei Regen und Wind dadurch nicht so schnell um. 

  • 'Goldkranz' – wächst gedrungener als die Urform; große Blüten mit 2 Reihen Zungenblüten
  • 'Little Leo' – kleinwüchsige Sorte
  • 'Goldzwerg' – kleinwüchsige Sorte
  • 'Lichtspiegel' – blüht etwas später als die Urform; leicht gefüllte Blüten
  • 'Frühlingspracht' – vollkommen gefülltblühende Sorte
  • 'Magnificum' – größere Blüten, die auch nach einem Regenguss noch gut aussehe; wächst 40 bis 50 Zentimeter hoch

Als Schnittblume geeignet sind Doronicum orientale und der Wegerich-Gämswurz (Doronicum plantagineum).

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[1] Kriechender Gämswurz (Doronicum pardalianches) zählt zu den dauerblühenden Halbschattenstauden (Perenne).

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