Abgesehen von einigen sogenannten "Blauen Rosen", ist die Farbe Blau im Farbrepertoire dieser Ziergehölze und in den Rosarien nicht zu finden. Doch gerade um die gelben und orangen Blüten mit der entsprechenden Komplementärfarbe zu mischen muss man auf die entsprechenden Farben anderer Pflanzengruppen zurückgreifen, die zur selben Zeit blühen. Geeignete Begleitpflanzen finden wir neben einjährigen Sommerblumen vor allem in der Kategorie der Stauden. Doch auch hier ist ein wirklich reines Himmelblau selten. Da die lange Blütezeit ein weiteres Kriterium für geeignete Stauden ist, wird nun wiederum die mögliche Auswahl an blühenden Pflanzenmaterial stark dezimiert, doch ist mit den unten aufgeführten Beispielen trotzdem noch genügend Gestaltungsspielraum gegeben.
Komplementärfarben
Zu dem blauen Flor, die den farblichen Rahmen der Rosenblüten bilden sollen, fügen sich besonders gut die rosa Farbtöne von hell (fast weiß) bis kräftigpink. Ebenso die Komplementärfarben orange und gelb. Von diesen letztgenannten warmen Farben sollte man aber in der Masse mehr die blassgelben und -orangen Rosensorten wählen.
Geeignete Stauden
Hier sind nun einige Beispiele von Blühstauden, von den sicher der Rittersporn die edelste Gartenblume ist:
Geranium, Stauden-Geranien
Es sind winterharte Stauden, die meist als blühende Bodendecker Verwendung finden. Einige besitzen fast reinblaue Blüten. Zum Beispiel Geranium Himalayense-Hybride 'Johnson´s Blue' – mit blauen Blüten von Juni bis August.
Delphinium, Rittersporn
Wohl keine andere Staude besitzt solch reine und himmelblaue blauer Blüten, wie der Rittersporn - er blüht im Frühsommer mit einer folgenden Nachblüte. Es gibt viele wunderschöne Sorten und auch für Sammler die unverwüstlichen alten Karl-Forster-Sorten, wie etwa: 'Augenweide', 'Blaustrahl', 'Jubelruf', 'Lanzenträger' und 'Lobgesang'.
Lavendula, Lavendel
Er ist wohl die bekannteste Rosenbegleitpflanze. Ihr Duft mischt sich mit dem der Rosen und die vertreibt durch ihre ätherischen Öle die Läuse von den Rosen. Es gibt verschiedene Sorten mit mehr oder weniger blauer Färbung.
Nepeta, Katzenminze
Die geeignetste Art ist Nepeta x faassenii, die Hybrid-Katzenminze, die wegen fehlender Samenbildung sehr, sehr lange blüht. Als bekannteste und ordentlichste Sorte gilt 'Walkers Low', doch für die Unterpflanzung von Gehölzen ist sicher die niedrige Sorte 'Blauknirps' mindestens ebenso empfehlenswert.
Salvia nemorosa und Salvia x superba, Steppen-Salbei
Eine für viele Zwecke geeignete, sehr winterharte Blütenstaude ist der Steppensalbei (Sommer-Gartensalbei), er blüht von Juni bis September, also sehr lange. Im Bild ist die reich blühende Sorte 'Amethyst' abgebildet. Empfehlenswert ist auch die fast reinblaue Sorte 'Blauhügel'. Man findet diese Formen viel in unseren Rosengärten.
Veronica armena, Armenischer Ehrenpreis
Eine hochinteressante niedrige Staude (10 bis 12 cm hoch) mit himmelblauen Blüten. Die Blüte kann jedoch, je nach Sorte oder Auslese auch blauviolett oder rosa ('Rosea'). Die Blüten der winterharten Staude erscheinen von Juni bis August. Volle Sonne ist gewünscht.