Wer sich für Gärten interessiert und in der Nähe von Potsdam unterwegs ist, dem empfehle ich einen Besuch im Karl-Foerster-Garten in Potsdam-Bornim. Dort befindet sich neben der originalen Steingartenanlage des berühmten Gärtners auch der von Karl Foerster angelegte Senkgarten.
(Standort für Navigation: Germany, Am Raubfang 6, 14469 Potsdam-Bornim)
Das Besondere dieser Gartenanlage ist, dass der Senkgartens als Staudengarten dient. Dabei ist die Grundstruktur des Senkgartens durchaus streng architektonisch gegliedert. Wenn man das Bild oben betrachtet, mag man es kaum glauben. Doch das ist gerade die Besonderheit, dass man hier Gartenpflanzen verwendete, welche den ihnen angewiesenen Rahmen mit Blüten und Blättern sprengen.
Diese Gegensatzgestaltung von Natürlichkeit und architektonischer Strenge in einem Stück darzustellen, war übrigens ein Anliegen des Gartengestalters Willy Lange (1864-1941), der diesen Senkgarten mit Teich und Ufergarten vermutlich auch geplant hat. Vor der Neugestaltung war dieser Gartenteil mit Hecken und kletterrosenberankten Pergolen umgeben und es fehlte der architektonischen Strenge die natürliche Leichtigkeit.
Video-Notizen: Marianne Foerster am Haus ihres Vaters
Bornim, Anfang September 2006: Die berühmte abgesenkte Staudenanlage und der Steingarten am Wohnhaus des Züchters. In dem kleinen Video ist auch Marianne Foerster (verstorben 2010), die Autorin des Buches "Der Garten meines Vaters Karl Foerster" im Bild.
Man schaut von der Vorterrasse des Wohnhauses direkt auf das abgestufte Außengelände, welches über und über mit blühenden Stauden und Ziergräsern besetzt ist. Der ausgehende Hochsommer bis in den Altweibersommer hinein ist wohl einer der beeindruckendsten Zeiten in dieser sehr gepflegten Anlage.
In den sehr einfachen Videoaufnahmen ist dann noch ein Stück des Privatgartens im Bild und die Autorin signiert mir noch eine ganze reihe von Büchern.
Ein kurzer Streifzug durch die Steingartenanlage mit Hohlweg, ähnelt vom Wesen her ebenfalls dem Senkgarten. Licht- und Schattenbereiche betonen die Raumwirkung der Anlage.