Yin und Yang sind dualistische Begriffe aus der alten chinesischen Philosophie aus dem Daoismus stammend. Chinesisch 陰陽 / 阴阳 yīn yáng. Das Besondere dabei ist aber, dass dieses Gegensatzpaar eine sich verbindende Einheit bildet, was wohl am Einfachsten durch Mann und Frau, also das männliche und weibliche Prinzip vor Augen geführt werden kann. So weisen die Philosophen auch dem Yin das weibliche und Yang das männliche Prinzip zu.
Yin und Yang verkörpern Ideen, welche sich auch in der fernöstlichen Gartengestaltung (in chinesischen und besonders in japanischen Gärten) widerspiegeln und wo sie gern als scharfe als Gegensätze zueinander gestellt werden, wie hier im Foto durch stehende und liegende Steine.
Yin – Bedeutung
– Erde, weiblich, dunkel (passiv, empfangend), weich, Wärme, Ruhe, Schildkröte (im Abendland vergleichsweise das Symbol des Mondes)
– gestalterische Elemente im Garten: waagerechte Linien, liegender Stein, Baum mit breiter Krone, Moos, Nordhänge, Farbe Schwarz, gerade Zahlen, Insel in Schildkrötenform
Yang – Bedeutung
– Himmel, männlich, hell, Licht, hart, kalt, männlich, aktiv, Drache (in Europa vergleichsweise das Symbol der Sonne)
– gestalterische Elemente: senkrechte Linien, Bambus, aufrechte Steine, rauer Fels, schlanke Laterne, Südhänge, Farbe Rot (Tempelrot, Pavillon), ungerade Zahlen
Yin und Yang bilden in der Vereinigung die fünf Elemente Wasser, Feuer, Holz, Metall und Erde (abendländisch vergleichsweise die 4 Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde). In der japanischen Gartengestaltung ist dies ein wichtiges Gestaltungselement und für dich besonders interessant, wenn du vor hast, einen kleinen japanischen Garten selber anzulegen.