Welche Apfelsorten verwendet man zum Backen, Braten und Kochen? Der folgende Beitrag ist natürlich sehr subjektiv verfasst, doch richtig gute Bratäpfel z.B. gibt nur der 'Boskop' her (auch 'Schöner von Boskoop', 'Roter Boskoop'). Er ist außerdem eine vorzügliche alte Sorte für Apfelkuchen.
Möchte man den 'Boskoop' im Kleingarten pflanzen - es ist zu beachten, dass dieser Baum sehr starkwüchsig ist. Eine Alternative zum Boskop – bezüglich der Bratäpfel – ist die Sorte 'Undine' oder als dritte Empfehlung die Sorte 'Herma'. Eine moderne Sorte wäre 'Relinda', die in Dresden-Pillnitz gezüchtet wurde.
Die oben genannten Apfelsorten eignen sich neben der Verwendung als Bratapfel auch hervorragend zum Backen. Für Kuchen werden auch gern 'Cox Orangen Renette', 'Elstar', 'Gravensteiner' oder 'James Grive' genommen. Der zeitige Klarapfel geht auch einigermaßen als Kuchenapfel, wenn man keine überreifen Früchte verwendet. Wichtig ist, dass man Apfelsorten für Kuchen nimmt, die genügend Säure haben.
Renetten sind allgemein fürs Braten und Backen geeignet
Nach meinen Recherchen sind unter den Renetten (eine Gruppe alter Sorten) viele schmackhafte Äpfel für Kuchen oder Bratapfel-Rezepte zu suchen, weil viele dieser alten Apfelsorten einen eigenartigen nussigen Geschmack aufweisen. Die würzigen Früchte müssen nicht unbedingt säurereich sein, denn das mag auch nicht jeder. Es gibt auch Renetten, die süß und trotzdem würzig sind. Außerdem ist das Fleisch der Renetten meist etwas mürbe, und so lässt sich dann ein Bratapfel mit dem Löffel gut essen. Nichts ist schlimmer, als wenn Bratäpfel zäh sind. Gleiches gilt natürlich für einen Apfelkuchen mit groben Stücken und für die Füllung der Weihnachtsgans.
Apfelmus
Der 'Klarapfel' ('Sommerapfel', 'Weizenapfel', 'Augustapfel') ist der beste für Apfelmus, besonders was die Farbe angeht. Aus ihm wird ein hellgelbes Mus. Andere Apfelsorten bringen dann eher braunes Mus hervor - was allerdings mehr eine optische Sache ist. Mit dem Geschmack hat die Farbe nichts zu tun. Das Mus des Klarapfels ist leicht säuerlich und auch ohne Zucker sehr wohlschmeckend.
Man kann auch verschiedene Apfelsorten mischen und so sein ganz spezielles Apfelmus herstellen, bei dem der Geschmack individuell abgestimmt wird. Da die Apfelsorten unterschiedlich reifen, empfielt es sich, das Mus in kleinen Potionen einzukochen oder einzufrieren und erst vor dem Verzehr zu mischen.