Ein Hochzeitsessen bedingt eine andere Dekoration als ein Essen zu Silvester. Eine Festtafel anlässlich einer Konfirmation oder Jugendweihe erhält eine andere Dekoration als zu einem runden Geburtstagsjubiläum. Auch die Jahreszeiten können mit ihrer entsprechenden Blütenfülle die Tischdekoration beeinflussen. Beachten muss man in jedem Fall, dass die Tischdekoration keinem Selbstzweck dienen, sonderen sich immer in die Gesamtwirkung der Tafel einfügen sollte.
Auch wenn dieser Aspekt vielleicht konventionell erscheinen mag: Die meisten Mensch empfinden Symmetrie als beruhigend und schön. Eine Festtafel kann noch so pfiffig gestaltet sein, wenn dann am Ende die Gläser, Teller und Bestecke lieblos und ungleichmäßig verteilt werden, zerstört es das ganze Bild. Es ist tatsächlich so, dass alles millimetergenau gleich und exakt ausgerichtet werden muss, erst dann sieht eine Tafel wirklich festlich aus. Weiterhin muss der Abstand der Stühle zueinander stimmen, wie auch die Abstände der Bestecke zum Teller. Stehen sich Plätze an einem Tisch gegenüber, so sollten diese ebenfalls parallel zueinander stehen.
Kurzübersicht – bedenke folgende Aspekte:
- wähle ein Thema
- wähle eine Grundfarbe
- Stühle, Geschirr und Besteck absolut genau ausrichten!
Als "unerfahrener" Tischdekorateur sollte man versuchen, sich auf wenige Gestaltungsmittel zu beschränken: Geschirr und Gläser, Kerzen, Servietten, thematische Extras und auf eine Grundfarbe:
Das Gestaltungsthema
Um auf eine gute Dekoidee zu kommen, ist es am einfachsten, ein Thema zu wählen. Bei festlichen Anlässen, wie einer Hochzeit, liegt das Gestaltungsthema ja logischerweise schon auf der Hand: nämlich "Hochzeit". Doch für Geburtstage oder für ein Jubiläum ist manchmal etwas mehr Kreativität gefragt. Wer eine Idee für eine interessante, abwechslungsreiche oder witzige Tischdeko braucht und schwer eine findet, für den habe ich einige Themen bzw. Anregungen zusammengestellt:
• Simpel wäre Frühling, Sommer, Herbst oder Winter.
• Man kann ein Hobby thematisch umsetzten: Fußball, Philatelie, Eisenbahn oder was auch immer jemand für eine Lieblingsbeschäftigung besitzt, fast alles lässt sich auf der Festtafel thematisieren.
• Nicht nur das Hobby kann Thema sein, auch der Beruf.
• Essbare Blumen, die besondere Tischdeko zum Aufessen
• Ein Ausflug in die Geschichte: Steinzeit, Antike, Mittelalter oder 20er Jahre.
• Man könnte aber auch Themen wie Leichtigkeit, Düfte, Laternen-Lichter... wählen
• Landschaften, die Eigenheit einer Gegend kann sich auf der Festtafel wiederfinden.
• Bestimmte Materialien können das Leitmotiv am Tisch werden: Glas, Stein, Kiesel, Spiegel, Wasser, Edelstahl, Holz, Leinen, Stroh, Zinn, Zink, Gold, Emaille, Terracotta...
• Eine witzige Idee wäre das Thema "Trödelmarkt": Man dekoriert mit Trödel, der am Ende versteigert oder verschenkt werden kann.
Die Grundfarbe
Es empfiehlt sich weiterhin, eine Farbe bei der Tischdekoratio festzulegen. Diese sollte sich in allen Gstaltungselementen wie Tischwäsche, Kerzen, Servietten, Blumen oder Sonstiges wiederfinden. Farben besitzen Symbolwirkung und lösen Assoziationen und Gefühle aus.
Diesen Effekt sollte man gezielt einsetzen:
- Grün ist eine für das Auge angenehme und ruhige Farbe, sie symbolisiert Natürlichkeit.
- Blaue Tischwäsche in Kombination mit silbernen Bestecken und Tischleuchtern wirkt gediegen und edel.
- Rot ist die Farbe der Aktivität und zu hohen Festen durchaus angemessen. Zum wuchtigen und dominierenden Rot bringen Kristallgläser die nötige Eleganz.
Man will es nicht glauben, welche Wirkungen man mit Farbe erzielen kann. Im einfachsten Falle empfieht es sich, eine Farbe aus der Umgebung (z.B. die des Festsaales) aufzunehmen, denn die Tafel sollte nicht als Fremdkörper im Raum stehen.
Tipp: Wenn noch genügend Zeit bis zum geplanten Festtag bleibt, dann ist es ratsam evtl. eine Messe oder Fachausstellung zu diesem Thema zu besuchen. Es gibt überall regionale Messen für Gastronomie und Hotellerie, wo auch immer interessante Tischdekorationen zu sehen sind.
Literatur & Quellen:
- Kölling: Fachbuch für Kellner, Naumburg 1962.