Die einfachste Variante, ein Terrassendach selber zu bauen, ist eine regendichte Markise anzubringen, die zusätzlich sturmfest stabilisiert werden kann. Die Dachmarkise sollte so angeschraubt werden, dass sie aufgespannt auf einer Spalierwand aufliegen kann. Bei einer anderen Möglichkeit können zusätzliche Spalierstangen über die Dachlänge hin Halt geben.
Im letzteren Fall kann die Terrassenmarkise ganz ohne teure Spezialdübel an der Hauswand befestigt werden, da die Latten-Konstruktion ja bereits den erforderlichen Halt gibt. So eine temporäre Überdachung schützt vor Regen und Sonne ebenso gut wie ein festes Terrassendach.
Tipps zu gestalterischen Fragen
Wer aber trotzdem lieber eine dauerhafte Überdachung bauen möchte, der sollte darauf achten, dass dieses perfekt zum Stil des Hauses passt und nicht wie ein nachträglicher "Billiganbau" aussieht. Es sind sicher weniger die Baufehler, die bei solchen Bauvorhaben relevant sind, sondern die optischen Vergehen:
Die tragenden Säulen sollten nicht "dünn wie Storchenbeine" aussehen.
Selbst wenn bereits 6 cm starkes Stahlrohr die Konstruktion tragen könnte, wirkt das optisch schmächtig. Oder: Wird das Verandadach an einer oder an zwei Seiten von einer Wand (Windschutz, Sichtschutz) begrenzt, dann darf dies nicht zu einem bunten Mix verschiedenster Materialien werden. Gern wird von Heimwerkern das Vordach aus Holz und Polykarbonatplatten gebaut.
Polycarbonatplatten oder Acrylglas (Plexiglas)
Polycarbonat (PC) ist ein transparenter Kunststoff, der zwar eine hohe Schlagzähigkeit aufweist (wichtig bei Hagelschlag), der aber, nach meinen Beobachtungen, auch mit der Zeit brüchig und matt wird. Das sieht dann nicht mehr schön aus. Daher sind Beläge aus Acrylglas (das sogenannte Plexiglas) oder Spezialglas wohl die bessere Lösung.
An die Baugenehmigung denken
Für die Baumaßnahme sollte vorher die örtlichen Bauordnung eingesehen werden. Du ersparst dir viel Ärger, wenn du auf dem entsprechenden Bauamt nachfragst, ob du für dein Bauvorhaben eine Baugenehmigung benötigst. Meist wird die Genehmigung ab einer bestimmten Quadratmeterzahl der Dachfläche zwingend. Örtlich sind die Vorschriften unterschiedlich. Willst du dich online informieren, dann bedenke, dass die Baugenehmigung eben nach diesen örtlichen Regelungen erteilt wird.
Mein Tipp: Trotzdem mal ein Angbot vom Fachmann einholen
Grundsätzlich mache ich den Vorschlag, dass du dir wenigstens ein Angebot von einer örtlichen Dachdeckerfirma machen lässt. So ein Dachdeckerbetrieb hat immer einen Zimmermann dabei und ist auch in der Lage, Terrassendächer mit dem gleichen Dachbelag wie beim Wohnhaus zu bauen. Meiner Meinung nach ist dies eine dauerhafte und ordentliche Lösung. Eigentlich ist der Eigenbau mehr ein Provisorium.