Man hat relativ oft die Situation, dass für die Terrasse keine ausreichend große ebene Fläche unmittelbar am Haus vorhanden ist. Mitunter reicht auch die Kelleretage über das Niveau und wurde angeschüttet, und nun stellt sich für den Bauherren die Frage, wie das Problem elegant und ohne hohe Kosten gelöst werden kann.
Drei Tipps
A.) Wenn irgendwie möglich, so sollte man vom Niveau der Wohnung direkt auf die Veranda hinaus treten können. Häufig erlebe ich, dass erst eine Stufe oder ein Absatz überwunden werden muss, um in den Garten zu gelangen. Das aber stellt eine Trennung zwischen Wohnung und Grünanlage dar und wird unbewusst als solche empfunden. Diese Variante verwirf nach Möglichkeit. Die einzige Ausnahme (aus gestalterischer Sicht) wäre eine massive Treppe mit Geländer, welche Haus und Garten optisch miteinander verbindet.
B.) Dann gäbe es als weitere, mögliche Lösung ein Holzdeck auf Stelzen auf Zimmerniveau, welches durchaus seine Vorzüge hat.
C.) Eine weitere Gestaltungsvariante wäre, zunächst eine kleine Frühstücksterrasse auf dem Niveau des Parterre anzulegen, um über diese dann mittels Stufen auf die Hauptterrasse zu gelangen. Diese Variante fand ich beispielsweise in einen alten Gartenbuch über Gartengestaltung (Willy Lange), wo solch eine zweigeteilte Gartenterrasse an einer Villa beschrieben ist. Überhaupt findet man an alten Stadtvillen sehr oft die Situation, dass das Niveau des Wohnbereiches ein ganzes Stück über dem des Gartens liegt, welcher dann über Terrassenstufen erreicht wird.
Beispiel einer modernen Stufenterrasse aus Holz. Variante D.
D.) Neben den drei erwähnten Gestaltungsmöglichkeiten gibt es aber noch eine vierte Variante. Auf einer Gartenausstellung habe ich ein interessantes Beispiel einer Holzterrasse gefunden, wo der Abhang am Wohnhaus zur gemütlichen Stufenterrasse umgestaltet wurde, und wo die einzelnen Absätze gleichwertig ein Ganzes bilden.
Man hat hier durch mehrere Stufen eine geräumiges Holzdeck geschaffen, das nach Süden ausgerichtet ist. Für die nötige Beschattung sorgt ein aufrollbares, elektrisches Sonnensegel. Mit diesem, welches nur bei Bedarf ausgerollt wird, kann die Sonnenveranda in Minuten zur Schatten-Oase umgewandelt werden.
Solche Sonnensegel verbessern in gestalterischer Hinsicht auch die Raumwirkung im Hausgarten. Das soll heißen, im Freien vor dem Haus wurde ein grünes Zimmer geschaffen. Die "Zimmerdecke" ist mit Segelstoff gespannt, die "Wände" sind aus Sichtschutzmatten und Kübelpflanzen gefertigt. Der "Parkettfußboden" ist eine Riffeldielung.
Die Stufenterrasse ist superpraktisch. Sie kann zu Familienfeiern freigeräumt werden und bietet so auf mehreren Ebenen genügend Platz für Gäste. Das abgesetzte Holzdeck bietet ideale Möglichkeiten, um Kübelpflanzen zu gruppieren, denn diese kommen auf den Etagen besser zur Geltung, als zu ebener Erde. So schaffen sie eine dem Auge angenehme räumliche Tiefe innerhalb der Gestaltung.