Mann beim Verlegen von Terrassenplatten

Um Terrassenplatten kostengünstig zu verlegen, braucht es eigentlich nur etwas Kies (oder Splitt) mit 2/8er Körnung*.  Der kann mit dem PKW-Hänger selber antransportiert werden. Da der zu schaffende Belag keinen besonderen Belastungen ausgesetzt ist, genügt auch ein ganz simpler Aufbau (der Nichtfachmann spricht meist von Unterbau), also der Kiesschichten, die unter den Steinen liegen.

Arbeitsgänge:

Die vorgesehene Fläche für die Terrasse ist etwa 15 cm tief auszugraben (leichtes Gefälle vom Haus weg). Um ordentlich arbeiten zu können, wird die Fläche ringsherum 50 cm weiter ausgehoben, als die Verlegung geplant ist.

Den Kies kann man sich mit einem Hänger preiswert beim nächsten Schüttgutanbieter holen. Dann wird der Kies oder Splitt wird als Aufbau auf die ausgehobene Fläche aufgebracht.
Um am Ende die Kiesfläche plan abziehen zu können, musst du rechts und links außen jeweils ein Brett für hochkant legen. Sie dienen dazu, die Auflageschicht mit einem weiteren Brett oder Kantholz absolut glatt zu ziehen.

Auf diese abgezogene Fläche werden die Terrassenplatten aufgelegt, wobei die verlegten Platten sofort betreten werden können. Zwischen den Steinen lässt man ein Fuge von etwa 4 mm, die später mit Sand gefüllt werden. Die Steine dürfen nicht direkt aneinanderstoßen, da sich zum Beispiel Beton im Winter (durch Nässe bedingt) ausdehnt und es zu Verschiebungen auf der Fläche kommen kann.

Wähle ein versetztes Muster, da kommt es nicht so sehr auf den Millimeter an, als wenn du durchgehende Fugen in der Terrassenfläche hast. Die nötigen Platten kannst du dir anliefern lassen. Oder wenn du eh mit dem Auto täglich an einem Baumarkt vorbeifährst, kannst du jedes Mal 4 – 5 Platten einladen und auf diese Art und Weise preiswert kaufen. Letztlich schlagen ja die Transportkosten ins Kontor, sowohl beim Kies als auch bei den Verlegeplatten.

KiesKies geholt: 500 kg muß der Hänger abhalten.

Am Ende ziehst du mit einer Kelle eine Rinne um die Terrasse herum, füllst sie mit Beton (Kies + Zement, mager mischen) und glättest diese Betonumrandung schräg bis an die Außenseiten der Terrassenplatten, damit die verlegten Platten seitlich genügend Stabilität bekommen.

versetztes FugenmusterVersetztes Fugenmuster im Terrassenbelag.

Anschließend wird der Rasen bis unmittelbar an den Steinbelag herangeführt. Das ist alles. Wer will, der kann auch vor dem Verlegen eine Umrandung aus Rasenkantensteinen in Beton setzte. Doch manch einer wird schon nach wenigen Jahren merken, dass die Terrasse zu klein gebaut wurde. Dann ist es von Vorteil, wenn sie ohne viel Aufwand und Kosten erweitert werden kann.

Natürlich kann man das ganze Projekt auch fachmännischer durchziehen. Der Unterschied zu den Verlegeanleitungen für Fachfirmen ist der, dass sie sich auf vielfältigste Art und Weise mit Garantieansprüchen herumärgern müssen.

*Welchen Kies oder Splitt verwenden? Keinen Sand einbauen, wegen der Ameisen!

Ich bin der Meinung, um Terrassensteine zu verlegen, solltest du keinen Sand oder Splitt/Kies mit Feinanteilen verwenden, weil sich sehr oft Ameisen ansiedeln und die Platten unterhöhlen, denn der Sand kann von den kleinen Tierchen fortgetragen werden aber eben nicht der Kies. Die Fachleute mögen sich nun streiten, welche Kiesmischung die beste ist, doch ich denke, alles was zwischen 2 und 8 mm liegt, ist gut, also Kies und Splitt 2/8. Daneben gibt es auch Grobsand (Rundkies) 4/6 und entsprechender Feinsplitt (Edelsplitt).

Bildrechte: Beitragsbild oben – © Marina Lohrbach - Fotolia.com