Mit Bambus lassen sich sowohl recht grobe Palisadenzäune als auch sehr filigrane und optisch leichte Elemente als Sichtschutz anfertigen. Hier im Bild ist ein schönes Beispiel für letzteres zu sehen. Diese Art eines Sichtschutzaunes lässt sich sogar leicht selber herstellen. Du brauchst dafür relativ dünne Stangen einer Größe und haltbaren Bindfaden, Zaunsäulen aus Holz und lange, ein wenig stärkere Stangen als Querriegel.
Dieses Sichtschutzelement aus Bambus (Japanischer Garten Berlin-Marzahn) ist im Zusammenhang mit einer hohen schmalen Thuja-Hecke in die Gartengestaltung integriert. Das dahinter liegende Teehaus Teehaus für die japanische Teerzeremonie erfährt damit eine gewisse Intimität.
In traditionellen japanischen Gärten spielen Bambuszäune dieser Art eine bedeutende Rolle, da man mit solchen Gestaltungselementen gern schroffe Gegensätzlichkeiten darstellte. Die Einzäunung musste zum Beispiel von äußerster Zartheit sein und Heiterkeit ausstrahlen. Dieser wurden dann düstere, melancholische Gestaltungselemente entgegengesetzt, wie z.B. schroffe Felsen, düster wirkende Bäume (Kiefern) und Büsche, bedrohliche Erdwälle und Wasserfälle.
Mit Bambus lassen sich also sehr schön diese Gestaltungs-Kontraste darstellen.
Das gilt auch für die lebenden Bambuspflanzen, die immer eine gewisse Heiterkeit ausstrahlen. Das ist die eine Seite der Natur, wie sie uns begegnet. Doch die Natur trägt auch die andere, die bedrohliche Seite in sich.
In den fernöstlichen Gärten findet sich sehr oft dieses Gestaltungsthema. Doch ob nun der Garten asiatisch oder abendländisch angelegt wird, braucht es solche oder ähnliche "Kontrast-Dartellungen" um die Anlage interessant zu machen.
Ein vergleichsweises Gestaltungselement aus den Gärten Europas wäre aus romantischer Zeit die Darstellung von Ruinen , wie wir sie aus den Parkanlagen der Romantik kennen, diese wirken melancholisch in heiterer Landschaft .