Der eigene Garten mag noch so klein sein, dennoch ist er für viele Menschen ein wichtiger Rückzugsort. Durch das Zusammenspiel von offenen und geschlossenen Flächen entsteht ein harmonischer Garten. Neben einer Terrasse sorgen kleinere Sitzmöglichkeiten verstreut im Garten für Gemütlichkeit.
Hecken clever nutzen
Hecken sind nicht nur an der Grenze eines Grundstücks praktisch. Sie eignen sich ebenso auf dem Grundstück, um dort unterschiedliche Bereiche voneinander abzugrenzen. So ist eine Hecke ein natürlicher Sichtschutz für eine Terrasse. Sie grenzt einen Nutzbereich ebenso vom restlichen Garten ab wie einen Gartenteich oder einen Pool. Unterschiedliche Pflanzen in einer Hecke bringen Farbe in den Garten. Wer es natürlich mag, lässt die einzelnen Pflanzen wachsen. Wem eine klare Form vorschwebt, der schneidet die Hecke entsprechend zu. Nicht nur etwas für das Auge ist die Wildobsthecke, denn im Sommer erfreut sie durch eine leckere Ernte.
Tipp: Gerade mit Kindern ist ein solcher Naschpfad im Garten wunderbar. Sie sehen direkt, wo Essen entsteht und gewöhnen sich an den leckeren Geschmack von frischem Obst.
Freie Flächen einplanen
Damit ein Garten seine Wirkung entfalten kann, braucht er freie Flächen zwischen den Pflanzen. Eine gepflegte Rasenfläche verleiht einem Garten eine gepflegte Atmosphäre. Ein schöner Rasen braucht Pflege. Neben dem Vertikutieren im Frühjahr und nach Bedarf im späten Herbst gehört ein regelmäßiger Schnitt zum gepflegten Rasen. Vertikutiert werden darf ein Rasen erst, wenn er zwei oder drei Jahre angewachsen ist. Bei einem jüngeren Rasen besteht das Risiko, dass dadurch hässliche Löcher entstehen. Rasenmähen wird von Experten einmal wöchentlich empfohlen. Zusätzlich gilt:
- nasses Gras nicht mähen,
- ungemähte Grasfläche vor dem Mähen nicht betreten,
- immer nur auf ein Drittel der Höhe mähen.
Die letzte Regel ist besonders wichtig, wurde der Rasen lange nicht gemäht. Ein radikaler Schnitt schadet Rasen – lieber Schnitt für Schnitt an die gewünschte Länge heranführen und das Gras schonen. Ein leistungsstarker Akku-Rasenmäher ermöglicht das Mähen ohne Steckdose und ohne lästiges Nachfüllen von Benzin.
Tipp: Gepflegte Rasenflächen machen einen großen Unterschied in einem Garten aus. Auch ein naturnaher Garten entfaltet seine Wirkung nur mit entsprechender Pflege. Eine längere Rasenfläche ist ideal.
Passende Ruheplätze finden
Ein Garten profitiert von Ruhezonen. Für die einen reicht bereits ein Sitzsack in einem Baum oder eine Hängematte, der Nächste träumt von einem Strandkorb im Garten und die anderen sehnen sich nach einem schattigen Platz in einer Laube – Rückzugsorte im Grünen gibt es in vielen Varianten. Durch Pavillons, rund gepflanzte Sträucher oder gebundene Weiden lassen sich solche Bereiche auf natürliche Weise abschirmen. Natürlich funktionieren auch Mauern oder anderweitiger Sichtschutz als Grenze innerhalb eines Gartens. Bei der Gartenneugestaltung ist es sinnvoll, ideale Ruheplätze mit etwas Zeit für sich zu finden. Während eine Terrasse meistens direkt am Haus liegt, kann ein Platz zum gemütlichen Lesen auch direkt an der Grundstücksgrenze liegen. Er lässt sich nach unterschiedlichen Kriterien aussuchen:
- Wo gefällt die Aussicht besonders gut?
- Wo ist es durch die Lage ruhig?
- Wo gibt es zu den wahrscheinlichen Nutzzeiten Sonne?
Mit etwas Arbeit entstehen schnell Lieblingsplätze im Garten, die in den nächsten Jahren gerade in den warmen Monaten neue Lebensqualität schenken.
Tipp: Bei mehreren Nutzern eines Gartens sollten mehrere Rückzugsorte vorhanden sein.
Tiefenwirkung nutzen
Damit ein Garten weit wirkt, ist es sinnvoll, beim Pflanzen unterschiedlich hohe Pflanzen zu nutzen. Die größeren Pflanzen bilden einen Hintergrund, vor dem sich die anderen entsprechend entfalten können. Vor dem Setzen von Pflanzen sollten Allergien überprüft werden. Denn die schönste Birke sorgt für wenig Freude, wenn ein Allergiker unter ihr sitzen soll. Eine bunte Mischung aus Pflanzen in Solitärstellung und eine engere Bepflanzung verleihen dem Garten Leben. Wie wäre es mit einer Magnolie in Einzelstellung? Diese alte Baumart läutet mit ihrem Blühen stets den Frühling ein. Mitten in einer gepflegten Rasenfläche kommt dieser Baum mit seiner besonderen Wachsform gut zur Geltung.
Wer seinen Garten nicht abrupt an einem Sichtschutz enden lässt, sondern stattdessen ein Beet mit unterschiedlich hohen Blumen und Sträuchern pflanzt, verschafft sich selber einen ansprechenden Blickpunkt. Zudem wirkt der Garten durch diesen lebendigen Sichtschutz gerade im Sommer deutlich weiter. Kleine Mauern können diesen Effekt zusätzlich verstärken und wirken bepflanzt ausgesprochen schön.
Tipp: Ziermauern im Garten brauchen übrigens keineswegs teure Steine. Bruchmauern aus alten Waschbetonplatten wirken bewachsen ebenso schön und sehen keineswegs nach Waschbeton aus.
Farbwahl harmonisch gestalten
Die Farben in einem Garten sollten während des Blühens der Pflanzen miteinander harmonieren. Hierfür eignen sich Pflanzen einer Farbgruppe besonders. Die eigenen Vorlieben spielen hierbei eine große Rolle. Wer lieber kräftige Farben mag, sollte auf entsprechende Pflanzen zurückgreifen. Rosen in einem kräftigen Rot, strahlende Sonnenblumen, gelber Ginster und orangene Lilien sind für den Liebhaber kräftiger Farben ideal.
Einen passenden Hintergrund liefert bei dieser Farbwahl beispielsweise wilder Wein mit seinen sich rot verfärbenden Blättern. Wer sanftere Farben bevorzugt, wählt Rosen in zarten Pastelltönen, Eibische mit ihren wunderschönen Farbkombinationen und zarte Vergissmeinnicht, die sich rasch im Garten ausbreiten. Wer die Blühpflanzen nach Blütenfarben in seinem Garten zusammenbringt, schenkt sich einen wunderbaren Anblick.
Tipp: Durch Farben lassen sich in einem größeren Garten unterschiedliche Bereiche optisch voneinander abgrenzen. Allerdings sollten zwischen ihnen ausreichend grüne Rasenfläche oder grüne Sträucher liegen, damit die Farben nicht zu sehr miteinander konkurrieren.
Wasser schenkt Ruhe
Wasser im Garten ist ein wichtiges Thema für viele Gartenbesitzer. Einmal der Zugang zum Wasser, aber ebenso wie sie Wasser in die Gestaltung ihres Gartens einbinden. Denn der Blick auf Wasser entspannt viele Menschen. Auch Geräusche wie ein plätschernder Wasserfall oder ein kleiner Bachlauf entspannen die meisten Menschen. Dabei muss es keineswegs ein klassischer Gartenteich sein. Wer wenig Platz hat, kann einen Mini-Teich in einem Fass, einer Tonne oder einer schönen Zinkwanne gestalten. Gerade Kinder haben an einem solchen Mini-Teich große Freude. Bereits ein Mini-Teich ist für das ökologische Gleichgewicht eine Bereicherung.
Tipp: Der Ausblick von der Terrasse oder dem liebsten Leseort profitiert durch Wasser in der Nähe.
Lebendiger Garten
Ein Garten wächst über die Jahre zu einem richtigen Garten zusammen. Pflanzen neu pflanzen, einen Teich anlegen oder neue Lieblingsorte entdecken – der Garten lässt sich jedes Jahr neu entdecken. In diesem Abenteuer liegt die besondere Schönheit für den Gartenfreund.
Bildrechte des 1. und 3. Fotos auf dieser Seite liegen bei Pixabay 1. ©Saramukitza (Rosen Sitzecke) 3. ©Uiki (Teichrosen) [TJ.29.3] I