Ich empfehle, in einem Partygarten ein Laube oder einen Pavillon zu bauen und für die Feiern zu nutzen. Doch es stellt sich nun die Frage, wie man so ein Gebäude angemessen in die Gartengestaltung integriert. Der häufigste Fehler, der meiner Ansicht nach gemacht wird, ist der, den Pavillon irgendwo an die Grundstücksgrenze zu setzen. Dahinter steht vielleicht der Gedanke, möglichst viel Fläche freizuhalten bzw. das Vorurteil, der Pavillon nehme zu viel Platz von Grundstück fort. Aber das Gegenteil sollte der Fall sein.
Die richtige Herangehensweise ist, den Pavillon selbst als ein Stück des Gartens zu betracheten. Das geht aber nur, wenn er auch geschickt in die schon vorhandene Gestaltung eingebettet wird und nicht viel ein Fremdkörper seperiert und frei steht. Es ist günstig, den Pavillon so zu platzieren, dass ein Rundweg um ihn herum angelegt werden kann. (Das Gleiche gilt natürlich auch für das Gartenhaus.) Weiterhin sollten diese Tipps zur Gestaltung eines Partygartens sollten beherzigt werden:
Ein Garten, in den viele Gäste und auch fremde Kinder zu Besuch kommen, sollte schon etwas robust angelegt werden. Nichts ist nerviger, als die Gäste ständig ermahnen zu müssen, diese oder jene Blume zu schonen oder nicht an den Teich zu gehen. Entweder sperrt man solche Bereiche eindeutig ab, was dir auch keiner übel nehmen würde, oder du planst den Garten gleich etwas strapazierfähiger.
Anleihen aus der Barockzeit
Die besten Vorlagen für Partygärten sind von der Anlage her die Gärten der Barockzeit. Das mag zwar erst einmal etwas abwegig klingen, aber sie wurden eigentlich direkt für Feste konzipiert. Wer schon einmal einen Barockgarten besucht hat, wird im ersten Moment den Eindruck gewinnen, dass die Anlagen ein wenig langweilig (bzw. vielleicht besser verlassen oder leer) wirken. Und das sind sie tatsächlich. Denn ihr Zweck besteht darin, Raum zu sein. Erst wenn viele Menschen bei einem rauschenden Fest diesen Raum füllen, wird die barocke Parkanlage interessant.
In einem Barockgarten gibt es viele ebene Rasenflächen, weil auf ihnen Partyzelte standen. Widerstandsfähige Hecken gliedern die Flächen in große und kleinere, intime Gartenräume. Hecken schaffen viel Grün auf kleinster Fläche und mindern so den Flächenverbrauch enorm. Und sie schaffen Sicht- und Windschutz und in richtiger Anordnung eine angenehme Raumwirkung und gewisse Abgeschiedenheit. Und die Abgeschiedenheit ist es, die den Garten erst zu einem macht, denn sonst könnte man ja gleich auf freiem Feld Tisch und Stühle aufstellen ;-)
Mit Hecken abgegrenze Bereiche schaffen
Es ist keinesfalls so, dass hohe Hecken oder Sichtschutzelemente zwangsläufig eine beengende Wirkung haben, wie oft vermutet wird. Das Gegenteil ist der Fall. Man darf sich natürlich jetzt nicht von dem Barockbeispiel abschrecken lassen. Auch auf dem Grundstück zuhause können interessante Räume und Bereiche geschaffen werden, die von der Außenwelt "abgerenzt" werden können und und ein Gefühl der Abgeschiedenheit und Privatsphäre vermitteln. Dies zu erreichen, ist ein Hauptpunkt jeder guten Gartengestaltung.
Sichtschutzwände und Mauern können mit Kletterpflanzen (evtl. an Spalieren) begrünt werden. Damit schafft man vertikale Dimensionen und gleichzeitig einen nützlichen Blick-, wie auch Schallschutz zu Nachbarn, Straßen und anderen Lärmquellen hin.