Eine ordentliche Treppe im Garten oder am Hauseingang (wie im Haus selber) anzulegen, ist offensichtlich nicht so leicht, wie man sich das denkt, denn sonst würde man nicht so viele Fehlkonstruktionen in den Vorgärten sehen. In einem Steingarten mag ein Weg mit Treppe vielleicht mehr romantischen Beweggründen folgen, doch am viel benutzen Hauszugang kann eine fehl-konstruierte Treppe tödlich werden, und das nicht nur für die Schwiegermutter ; )
A) Der erste und wichtigste Punkt ist das sogenannte Schrittmaß, das mathematisch zu berechnen ist. Jeder ausgewachsene Mensch hat gewohnheitsmäßig eine bestimmte Schrittlänge und einen bestimmten Rhythmus im Gehen und diesen Rhythmus ändert man auch nicht, wenn man über eine Treppe geht. Sind die Stufen aber zu kurz bemessen, kann man, besonders bei Regenwetter oder wenn man abgelenkt wird, schnell einmal ausrutschen. Sind die Treppenstufen zu lang, dann wird es ebenfalls schwierig, im flüssigen Schritt zu laufen.
Grob gesagt ist es so, dass flache Stufen länger gezogen und höhere Stufen in der Trittfläche kürzer gehalten werden müssen. Man halte sich also an das richtige Schrittmaß und erfülle damit eine wichtige Voraussetzung für einen ordentlichen Treppenbau.
B) Der zweite Tipp für eine bequeme Treppenanlage ist, an ein Geländer zu denken auch wenn es anfangs auch nur ein Provisorium ist. Ich sage nur: Winter, Schnee und Glatteis. Breite Weg und breite Treppen sind schmalen "Hauszugangspfaden" vorzuziehen, damit gleichzeitig eine zweite Person, neben einem hilfsbedürftigem Menschen, helfend die Treppe betreten kann.
C) Der dritte wichtige Punkt, der nicht nur einen gestalterischen Aspekt hat, ist der Abschluss der Treppenstufen zu Seite hin. Am oft begangenen Hauszugang ist zusätzlich darauf zu achten, dass auf der Treppe im Winter hier leicht Schnee geschippt werden kann und dass ein Anschluss, eventuell an den Rasen so gestaltet wird, dass nach dem Mähen an der Treppe keine Grasbüschel stehen bleiben.
Oft genügt schon eine Bepflanzung der Treppenränder mit flachen robusten Stauden oder Koniferen, damit sich das Bauwerk geschmeidig in die Natur einfügt.