Heilpflanze Huflattich

Huflattich, Tussilago farfara: Der Huflattich erhielt seinen Namen durch seine hufenförmigen Blätter. Auffälliger als diese großen, rundlich herzförmigen, grob gezähnten, oben kahlen und auf der Unterseite graufilzigen Blätter sind jedoch die kleinen gelben Korbblüten auf den 10 – 15 cm hohen, ebenfalls von weißlich-grauem Filz überzogenen Blütenschäften, die sich schon im März auf feuchten, lehmigen Hängen, an Bahndämmen, Äckern, Steinbrüchen, Geröllhalden, Trümmerflächen und Wegen zeigen.

Die Blätter wachsen erst später im Mai, wenn die Blüten schon längst verblüht sind. Die Blüten sammelt man von März bis April, die Blätter von Mai bis Juni.

Volksnamen: Huflattig, Roßhuf, Brustlattig, Hufblatt, Brustblüten, Teeblüml, Märzblume, Lehmblüml

Heilwirkung

Die Wirkstoffe der Pflanze wirken schleimlösend, die Blätter enthalten Vitamin C. Ein Tee aus den Blättern oder Blüten befreit verschleimte Lungen, wirkt hervorragend gegen Husten, Reizhusten, gegen Heiserkeit, Bronchitis und Asthma sowie leichten Entzündungen der Mundschleimhaut. Als Fußbad lindert der Tee geschwollene Füße. Zerkleinerte frische Blätter heilen Wunden und wunde Hautstellen, leichte Verbrennungen und Insektenstiche.

Für den Tee überbrühe man 2 Teelöffel des Pflanzenmaterials mit 1 Tasse Wasser, den Tee lasse man anschließend 5 – 10 Minuten ziehen. Der Tee sollte so heiß wie möglich getrunken werden, täglich 4 – 5 Tassen. Insgesamt sollte der Tee jedoch nicht länger als 6 Wochen am Stück getrunken werden.

Für Huflattichtee nimmt man, was man zwischen 5 Fingern halten kann auf ½ Liter kochendes Wasser aufgebrüht, 10 Minuten ziehen läßt und täglich 4 – 5 Tassen getrunken. Die frischen Blätter, auf Gesichtsrose oder offene Füße gelegt, bewirkt Heilung.

Tussilago farfara Huflattichblüten


Literatur & Quellen: Bild und Zitat nach historischer Buchvorlage: Brunnfels, O. / Pfeffermann / Gleitsmann, E.: Das Buch der Kräuter, Verlag Urbania-Gesellschaft, Dresden, um 1920