Fargesia  Bambus
1) Fargesia-Bambus-Arten eignen sich für unseren Garten, da sie keine Ausläufer bilden.

Fargesia (syn.: Sinarundinaria)* ist der Gattungsname verschiedener Bambusarten. Welche davon für den Garten besonders geeignet sind, habe ich am Ende des Beitrags in einer Liste zusammengestellt. Hier soll vorerst nur die Pflanzengattung beschrieben werden. Wenn wir uns Fargesia in der botanischen Systematik betrachten wollen, sollten wir zuvor wissen, dass es in diesem Fall ausgesprochen viele Stufen von der Pflanzenfamilie zur Ordnung, Klasse, Abteilung usw. gibt.

Botanik, Systematik

Die Einordnung der Gattung Fargesia zeige ich einmal am Beispiel der Bambus-Sorte 'Smaragd'®, im Bild 2) zu sehen, die mit ihren satt hellgrünen Blättern ein Hingucker in jedem Garten ist, auf. So kann der Gartenfreund die botanische Zuordnung nachverfolgen, wenn er sich für ein Exemplar aus der Staudenabteilung einer Baumschule entschieden hat.

Meine Beispielpflanze gehört zur Art Fargesia murielae, diese zur Gattung Fargesia und diese zur Unter-Unterfamilie (Subtribus) der Arundinariinae. Diese wiederum gehört zur Unterfamilie (Tribus) der Bambusoideae, welche der Ordnung der Süßgrasartigen (Poales) zuzuordnen ist. Diese gehört botanisch zu den Commeliniden (Unterklasse), diese zu den Monokotyledonen (Unterklasse) und diese zur Klasse der Magnoliopsida (Bedecktsamer). Die Bedecktsamer sind wiederum eine Unterabteilung der Spermatophytina (Samenpflanzen) und diese gehören in die Abteilung der Tracheophyta (Gefäßpflanzen) und letztlich in das Reich der Plantae (Pflanzen).

Smaragd-Bambus2) Fargesia murielae 'Smaragd'®

Beschreibung

Der Name Fargesia führt zu Paul Farges (1844–1912), einem botanisch interessierten, französischen Missionar in West-China, der die Pflanze zum ersten Mal beschrieb. Die Arten dieser Gattung werden zwischen 1,5 Metern und sechs Metern hoch. Das Bambusrohr kann bis zu drei Zentimeter dick werden. Die Blätter sind lang, schmal und laufen spitz zu. Zudem sind sie sehr zahlreich.

Bambus blüht ausgesprochen selten. Der Turnus liegt zwischen 80 und 120 Jahren. Mit dem Blühen verausgabt sich die Pflanze vollkommen und stirbt anschließend meistens ab. Ein weiteres Phänomen dabei ist, dass überwiegend alle Pflanzen einer Generation und Art weltweit gleichzeitig blühen. Zwischen 2005 und 2008 war das beispielsweise bei der Art Fargesia nitida der Fall. Die heutigen Sorten sind alle Sämlinge von diesem abgeschlossenen Blührhythmus. Bei den fortgeschrittenen Züchtungen kommt es immer seltener zu einem solchen weltweiten Ereignis.

Da die Fargesia-Arten in der Regel sehr winterhart sind, können sie in den Gärten Mitteleuropas ohne zusätzlichen Frostschutz wachsen.

Weil Bambus sich normalerweise durch Ausläufer vermehrt und ohne entsprechende Eindämmung rasch große Areale des Gartenlandes einnimmt, ist der Umstand, dass Fargesia diese Eigenschaft gerade nicht besitzt, von großer Bedeutung. Er bildet mit seinen Wurzeln sogenannte Horste und wird den Pflanzennachbarn nicht lästig. Durch Teilung dieser Horste, kann der Bambus leicht vermehrt werden.

Die Sprossen der Art sind essbar, auch roh. Wer also seine eigenen Bambussprossen ernten möchte, hat mit der imposanten Pflanze die besten Voraussetzungen dafür.

Arten für den Garten und Pflanzkübel

Die Gattung umfasst etwa 85 verschiedene Arten. Für die Verwendung im Garten- und Landschaftsbau eignen sich jedoch nur wenige davon. Die in der folgenden Übersicht aufgezählten Arten bieten sowohl für die Gartengestaltung als auch im Einsatz als Kübelpflanzen (Dekoration und Sichtschutz!) hervorragende Eigenschaften.


    Ergänzungen:
    * chinesich heißt die Arte 箭竹属 (Jian-Zhu-Shu)

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