Prunus tomentosa – Filzkirsche, Koreakirsche (für Vor- und Steingärten)

Prunus tomentosa koreanische Filzkirsche

Die deutschen Bezeichnungen für dieses Ziergehölz, das den botanische Namen Prunus tomentosa trägt, sind Filzkirsche, Koreakirsche oder Koreanische Blütenkirsche. Dabei handelt es sich um einen etwas sperrig wachsenden, kleinen Zierstrauch, der in seiner Heimat auf Grund des dort vorherrschenden Klimas bis zu drei Meter hoch wird, in unseren Breiten jedoch nur 1,5 Meter Höhe erreicht. Die weißrosa Blüten ergeben einen schönen Kontrast zum fast schwarzen Geäst, wie im Bild 1) zu sehen. In Japan liebt man solche Gegensätze und pflanzt die Filzkirsche gern in typische Gartenanlagen. In unserem Garten können wir mit diesem Gehölz jedes Jahr im Frühling ganz besondere Zweige für die Treiberei gewinnen.
Die Zierkirsche eignet sich ganz besonders für Steingärten oder ähnliche, naturnah gestaltete Anlagen. 

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Prunus tomentosa ist sehr groß, es reicht von Kaschmir bis nach Ostchina und Korea. In Japan ist sie nicht beheimatet, kommt jedoch in typischen japanischen Gärten als Zierpflanze zum Einsatz. Der Strauch stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und gedeiht auch auf leichtem, sandigen Untergrund. Lediglich stauende Nässe und dauerhaft feuchtes Erdreich wird nicht gut vertragen.

Die Koreakirsche blüht im April noch vor dem Mandelbäumchen, also zeitig im Vergleich zu anderen Zierkirschen. Mit ihren fünf Blütenblättern hat sie das charakteristische Erscheinungsbild der Süsskirschblüte. Jedoch ist sie gleichzeitig blassrosa und weiß gefärbt ist.
Zusammen mit den Blüten bricht auch das Laub hervor. Die Blätter stehen dicht beieinander und werden bis zu sechs Zentimeter lang, sind eiförmig mit kurz aufgesetzter Spitze. Das Laub ist auf der Oberseite mattgrün und runzelig und zudem teilweise stark behaart, unterseits sind die Blätter gelblichgrau und filzig. Daher auch die Namensgebung.
Die Kirsche bildet auch Früchte aus, die nicht giftig sind. Sie werden etwa einen
Zentimeter dick, färben sich knallrot und schmecken säuerlich. Auch die Kirschen sind etwas behaart, überwiegend an der Spitze.
Die Triebe des Gehölzes sind kantig und anfangs ebenfalls filzig. Später werden sie glänzend und tief dunkelbraun.

Prunus tomentosa Filzkirsche2) Zeitgleich mit den Blättern erscheinen die Blüten. Anfangs sind sie innen blassrosa und nach außen hin weiß.

Standort

Auf Grund ihrer Schwachwüchsigkeit und ihrer zeitigen Blüte ist die Filzkirsche ein ideales Blütengehölz für Vorgärten. Der Standort sollte so gewählt werden, dass wir es in der Blütezeit gut im Blickfeld haben. Da wir uns um diese Jaheszeit normalerweise noch nicht regelmäßig im Garten aufhalten, hätten wir nichts von der Schönheit des Flors, wenn der Strauch in einem abgelegenen Areal wächst.

Häufig kommt es vor, dass rings um ein Haus und so auch im Vorgarten kein guter Gartenboden zu finden ist. Manchmal befindet sich unter der oberen Schicht sogar Bauschutt. Für solch einen Standort eignen sich Zierkirschen besonders gut, weil sie den schlechten Boden tolerieren.

Übrigens: Wenn ich hier von einer Koreanischen Kirsche schreibe, dann muss ich natürlich auch den wunderschönen Koreanischen Garten in Berlin-Marzahn (Gärten der Völker) erwähnen, den ich weiterführend beschrieben und mit reichlich Bildermaterial vervollständigt habe.

[TJ.15.11] Zählpixel I ©Bildrechte und Text: Thomas Jacob 21.1.2018