Brokkoli ist ein Gemüse, was sich recht leicht anbauen lässt; einfacher jedenfalls als Blumenkohl. Meist wähle ich die Spätkultur und säe den Samen Ende Mai direkt auf ein Saatbeet. Geerntet wird dann im Herbst bis in den Dezember hinein. Brokkoli ist auch für die Überwinterung im Freien geeignet.
Kurze Anbauanleitung
Düngung: Starke Stallmistdüngung oder Kompostdüngung. Der Boden muss gut gekalkt sein. Gegen die Versauerung des Bodens hilft auch das Einbringen von Holzasche, 1 kg pro m².
Boden und Lage: Weniger Ansprüche als Blumenkohl an Boden und Klima.
Brokkoli säen, anpflanzen und pflegen
Aussaat: Für eine frühe Ernte ab April (oder noch eher ins Frühbeet), sonst ab Mitte Mai direkt ins Freiland, nur einen halben Zentimeter tief.
Pflanzung: Wie mittelfrüher Blumenkohl, 50x50 cm.
Pflege: Bei Brokkoli bildet sich eine grüne Mittelblume, ähnlich dem Blumenkohl, welche herausgeschnitten wird, ohne die Blätter mit herauszuschneiden. Daraufhin bilden sich Seitentriebe. Es wird gedüngt und gewässert.
Ernte und Lagerung
Die Brokkoli-Blumen werden 15 bis 20 cm lang abgeschnitten und alsbald verbraucht. Je nach Aussaat reicht die Ernte von Juli bis September.
Tipp: Eine kaum noch angewandte Anbaumethode ist die Überwinterung im Einschlag mit Zweitpflanzung im Frühjahr. Diese Form der Kultur stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die gut entwickelten Brokkoli (die auch schon beerntet wurden) werden im Spätherbst ausgehoben und bis an die untersten Blätter tief an einem geschützten Platz eingeschlagen und zusätzlich etwas mit Laub bedeckt. Heute verwende man besser Vlies, der bei milder Witterung abgenommen werden kann, um Luft und Licht an die Pflanzen zu lassen. Im März werden die Brokkoli wieder ausgepflanzt und liefern dann vom April bis in den Juni hinein die Blütenköpfe. Früher verwendete man nach der Ernte auch die Stängel und bereitete sie wie Spargel zu. Für diese spezielle Kultur verwendet man den sogenannten Spargelkohl.