Aroma-Archiv
Mehr durch Zufall bin ich auf eine interessante Aroma-Kombination gestoßen und zwar die von Hokkaidokürbis und Schwarzwurzel. Im Oktober wollte ich einen noch nicht völlig ausgereiften Kürbis (das typisch mediterrane Gemüse) aufbrauchen und hatte für eine Gemüsepfanne (siehe Bild unten) neben anderen Zutaten auch reichlich Schwarzwurzeln dabei. Angedünstet hatte ich alles in Olivenöl.
Zunächst gibt es da gar keinen Unterschied. Chili und Peperoni sind scharfe Paprikagemüse. Botanisch sind sie allesamt Capsicum annuum, was so viel wie "Paprika ein Jahr dauerd" heißt*. Das Gemüse stammt aus Südamerika und wird dort seit mindestens 7.000 Jahren als scharfes Gemüse (Paprika ist eine Beere/Trockenbeere) kultiviert. Erst im 20. Jahrhundert züchtete man Sorten, welche kaum oder keine Schärfe mehr haben.
Ich bin weniger der Gourmet, sondern mehr der Gärtner, der sich mit dem Flaschenkürbis beschäftigt. Doch bin ich der Meinung, dass die Sterneköche noch viel Nachholbedarf haben, was die Verwendung des ältesten angebauten Gemüses der Menschheit betrifft. Die jungen, kürbisähnlichen Früchte schmecken roh leicht herb, ähnlich einer Gurke. Dabei ist das Fleisch aber etwas fester als das der Gurke.
Unter den Herbstrüben stellt das Ulmer Ochsenhorn schon im Anbau eine Besonderheit dar und zwar dadurch, dass es sehr raschwüchsig ist und im Nutzgarten als sogenannte Nachfrucht verwendet werden kann. Wer beispielsweise im August nach der Zwiebelernte noch sät, der kann Anfang Oktober die Rüben ernten. Nach meiner Auffassung ist diese Rübe, die zu den Kohlgewächsen zählt (Brassica rapa ssp. rapa) auch geschmacklich ein Novum.