Es sind sehr dynamische Verse, welche uns der Dichter hinterließ. Sie mögen wohl dem patriotischen Wesen des Schreibers entsprechen, welcher in durchaus sehr unruhigen Zeiten lebte, in denen es viel an Veränderung gab. So scheint auch sein Herbstgedicht zu sein, welches im ersten Moment scheinbar den Frühling zum Thema hat. Diese Zeilen sollen wohl sagen, dass er sein Land visionär in anderem Licht sieht, so wie es sich noch transformieren muss.
Im Herbste
Seid gegrüßt mit Frühlingswonne,
Blauer Himmel, goldne Sonne!
Drüben auch aus Gartenhallen
Hör´ ich frohe Saiten schallen.
Ahnest du, o Seele wieder
Sanfte, süße Frühlingslieder?
Sieh umher die falben Bäume!
Ach! Es waren holde Träume.
Ludwig Uhland
Dem Gedicht von Ludwig Uhland, der von 1787 bis 1862 lebte, habe ich eine Herbstaufnahme vom Landschaftspark Seifersdorfer Tal zugeordnet. Dieser kleine Park, der sich nahe bei Dresden und Radeberg befindet (von der Autobahn A4/E 40 leicht zu erreichen) liegt in einer romantischen Tallandschaft und bietet bequeme Wanderwege für kurze Ausflüge. Solche Anlagen aus der Zeit der Romantik waren zudem dazu gedacht, an einem stimmungsvollen Ort Natur und Dichtkunst miteinander zu verbinden.