Landhausgarten mit Akelei

Heute hat sich bereits eine ganze Industrie um den Landhauslifestyle entwickelt. Es gibt Landhausmode, -möbel, und auch der Landhausgarten ist ein ganz großes Thema. Und so ist es sicher von Nutzen, sich eingehender mit dem Landhausdesign zu beschäftigen. Zuvor jedoch ein paar wichtige Tipps für die Gartengestaltung im Landhausstil:

Im Landhausgarten gibt es ein bestimmendes Thema: Heiterkeit. Pflanzen mit lockerem Habitus sind strengen Formen vorzuziehen, helles Grün vermittelt Leichtigkeit, Strauch- und Kletterrosen sowie Wein sollten nicht fehlen.

Unberührter LandhausgartenDie Gärten sollten nicht überpflegt aussehen. Wenn hier auch etwas Natürlichkeit herrscht, so schaft man dies nicht mit Wildpflanzen, sondern mit verwidernden Kulturpflanzen.

Der Garten sollte Unberührtheit ausstrahlen, er darf nicht überpflegt werden. Wer weitere Leitgedanken für seinen Landhausgarten sucht, der kann folgende Stichpunkte gern weiterentwickeln: ein verlassener oder geheimer Garten, ein weißer Märchenblütengarten, ein Rosen- oder vielleicht auch einen Malvengarten, wie ihn Goethe an seinem berühmten Gartenhaus in Weimar pflegte.

Der Gestalter muss bei der Wahl von Pflanzen und Material die Seele des Ortes treffen. Exotische Pflanzen sind nur nahe am Haus zu verwenden. Je weiter wir uns vom Haus entfernen, umso mehr wilde Blumen und Pflanzen (in Bezug auf Habitus und Farbe) sollten zu finden sein.

Im ländlichen Anlagen sollten nur wenige Blumenarten Verwendung finden, diese wenigen Arten jedoch in großen Mengen gepflanzt werden. Außerdem wären alte Obstbäume ideal.

Ein "wilder Architekturgarten"

rosa Kletterrosen am FensterMan verwende überall leichte Farben, also Pastelltöne und Pflanzen mit heiterem Charakter. Rosen dürfen nie fehlen.

Auch geometrische und architektonische Anlagen sind möglich. Natürlich immer nahe am Haus. Landhausgärten waren im 19. Jahrhundert den wohlhabenden Schichten vorbehalten, und so klingt hier zuweilen noch der französische Stil nach.

Bauliche Anlagen: Mauern, Torsäulen, Wasserbecken und andere Architekturen sind, wenn irgend möglich, mit heimischen Materialien auszuführen. Ein Gewächshaus kann durchaus zum Landhausgarten gehören.

Eigentlich ist das Thema, unter welches solch ein Garten gestellt werden sollte, die "Darstellung der Kontrastwirkung von Natur und Architektur". Mag in klassischen Architekturanlagen das formale Element vorherrschen, so darf auf dem Lande das Natürliche immer ein Stück weit das Gebaute dominieren. Das ist das Geheimnis der alten Gartengestalter.

Sommer-Gärten

Carl Larsson Bild KrebsfangMaler, wie Carl Larsson idealisieren das Bild vom Landhausgarten (Krebsfang, 1895)

Der Landhausgarten ist der Form nach ein ländlicher Garten, den wir heute auch als Country garden bezeichnen. Doch im Gegensatz zu jenen von rein ländlicher Wirtschaft geprägten Gärten und Obstwiesen finden sich in ihm auch Elemente des Wohngartens. Und weil diese Häuser früher für die begüterten Bürger großer Städte das sommerliche Ausweichquartier war, so hat sich das Bild eines sommerlichen Gartens im kollektive Bewusstsein verfestigt, wenn man an einem Landhausgarten denkt.

So konzentriere man sich auch bei der Wahl der Blumen, Stauden und Gehölze vor allem auf die Sommerzeit. Wenn du nun darüber nachdenkst wirst du bemerken, dass das Repertoire an Blühpflanzen für diese Pflanzen gar nicht so üppig ist. Pflanze wir also