Damit der Rasen im Sommer schön wächst, heißt es schon im Frühjahr: Raus mit dem Vertikutierer und rein in den Grasteppich! Welches dieser Geräte das Richtige zum Auflockern ist, welche Eigenschaften es haben sollte oder besser gar nicht erst braucht, und wie man es richtig einsetzt, um einen Traumrasen zu erhalten und zu pflegen, soll hier verraten werden.
Der Vertikutierer sollte...
Über ein rotierendes Federstahlmesser verfügen oder über Federn laufen. Mit Hilfe dieser rotierenden Messer werden die Übeltäter wie Moos, Rasenfilz und Mährückstände abgeschnitten und hochgewirbelt. Der Abstand zum Rasen sollte gut eingestellt sein und nicht zu dicht in Bodennähe (Grasnarbe beachten) liegen.
Vertikutierer sind nicht teuer, einen praktisches Handgerät bekommt man schon ab rund 50 Euro. Das ist dann allerdings nicht elektrisch betrieben. Mit Strom betriebene Geräte sind ab ca. 80 Euro zu haben. Wer große Flächen hat, sollte auf die etwas feudalere Variante zurückgreifen und muss dafür rund 150 Euro ausgeben. Für Rasenflächen, die fast schon einem Fußballfeld gleichen, sollte man sich einen benzinbetriebenen Vertikutierer anschaffen. Denn eines ist klar: Ist die Schnur zu kurz, dann wird's auch nichts mit der Rasenmaniküre. Unter den verschiedenen Produkten das richtige zu finden, ist nicht leicht. Eine gute Möglichkeit, Preis und Leistungen der einzelnen Geräte zu vergleichen, bietet das MeinVertikutierer Portal. Hier kann man prima alle gängigen Modelle vergleichen und gegenüberstellen.
Nach de Maniküre
Mit der Harke können im Anschluss die aufgelockerten Rückstände aufgeharkt und entsorgt werden. Ganz wichtig! Das Abharken muss sein, sonst arbeitet man äußerst kontraproduktiv, denn nicht nur Mährückstände sind tödlich für den Rasen, sondern auch alle anderen Rückstände, die liegen bleiben. Der Rasen erstickt in kürzester Zeit, da nützt dann auch kein Vertikutieren mehr.
Die Lagerung
Der Vertikutierer ist relativ hart im Nehmen, allerdings sollte man ihn an einem trockenen Ort aufbewahren. Feuchtigkeit mag er, wie auch andere Geräte, die mit Schneidemessern arbeiten, absolut nicht. Wer lange etwas von seinem kleinen Rasenhelfer haben möchte, sollte ihn immer gut ins Trockene stellen.
Wer es im Rücken hat und nicht harken will:
Es gibt mittlerweile sehr viele gute und mit unterschiedlichen Optionen ausgerichtete Vertikutierer auf dem Markt, die einen Auffangbehälter direkt im Gerät integriert anbieten. Also ähnlich wie bei einem handelsüblichen Mäher. So erspart man sich das lästige Abharken und Einsammeln.
Je nach Rasenzustand ruhig mehrmals mit dem Vertikutierer bearbeiten
Wenn die Grasfläche ohnehin schon vom Moos förmlich überfallen worden ist und sich mehr als die Hälfte des Rasens in eine Mooslandschaft verwandelt hat, ist es ratsam, das Gerät ruhig mehrmals einzusetzen. Erst wenn die Fläche genügend Luft und Licht bekommt, kann das Gras im Frühjahr wieder seine zarten Trieb sprießen lassen. Ist der Grasteppich nicht so stark befallen und nur einzelne Stellen weisen Filz oder Moos auf, reicht es, wenn die Grünfläche einmal im Jahr vertikutiert wird. Denn wer zu oft mit einem Vertikutierer durch einen relativ gesunden Rasen flitzt, muss sich nicht wundern, wenn er immer lichter wird und an Dichte verliert. Vorbeugen kann man natürlich auch, aber auch hier gilt die Regel: Ist nur wenig Befall vorhanden, reicht einmal im Jahr. Vertikutierer sind Dank ihrer Flexibilität übrigens auch prima für kleine Flächen zu gebrauchen.
Bild ganz Oben: © Dan Race - Fotolia.com; Gastbeitrag, Aktualität Jan. 2016, bitte Aktualität beachten!