Gartenstudio

Gartenhäuser müssen nicht immer wie eine zu kleine geratene Alpenhütten aussehen. Gerade wenn sie in einem Hausgarten stehen, sollten sie ihrem Stil auch gut zum Wohnhaus passen. Am Auffälligsten wird das häufig bei der Dachform und Dachdeckung. Diese sollte miteinander harmonieren. Meist kann man die Laube aber nicht im selben Stil errichten, wie es das Haus vorgibt. Und in diesem Falle sind dann neutrale Formen, wie z.B. ein klares Rechteck, die richtige Entscheidung.

Wer im Internet nach modernem Design sucht, sollte sich zuerst fragen, was wir denn überhaupt unter "modern" verstehen. Es gibt ja verschiedene Definition dieses Begriffs. So einigen wir uns beim Thema Gartenhaus am besten auf klare Formen und greifen sowohl auf traditionelle als auch auf neuartige Materialien zurück.

Traditionelle Materialien und Stilformen

Bei traditionellen Architekturen ist die Grundform eines Hauses von zwei Dingen abhängig. Das ist zum einen das zur Verfügung stehende Material und zum anderen das Klima. Verdeutlichen möchte ich das an zwei Beispielen: Bei der mediterranen Bauweise überwiegend im Süden Europas kam, aus Ermanglung an Holz, vorrangig Stein zum Einsatz. Zäune, Pergolen und Rankgitter wurden aus Schmiedeeisen gefertigt, ein weiterer Ersatz für das fehlende Holz. Wegen des milden Klimas, mit wenig Schnee im Winter und mit wenig Regen im Sommer baute man vorzugsweise Flachdächer. Im Norden unseres Kontinents war der Baustoff Holz schon immer reichlich vorhanden. Uns so wurde im nordalpinen Raum dieses Material auch zum Hausbau verwendet. Wegen der ursprünglichen Deckung mit Stroh und Schilf und wegen der Schneelast im Winter erfüllte nur eine Spitzbauweise die Anforderungen eines Daches.

Moderne Materialien und Stilformen

Heute spielt das oben Aufgezählte weniger eine Rolle (wobei eingestürzte Hallen mit Flachdach in schneereichen Gegenden uns zu denken geben müssten). Architekt und Designer brauchen nicht mehr auf die traditionellen Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen. Durch den Einsatz "moderner" Materialien können die Formen der Gartenhäuser viel mehr als früher frei geplant werden. Dabei ist ein grundsätzlicher Leitsatz der Moderne entstanden: "Die Form folgt der Funktion" oder "Was funktioniert ist schön."

Wer also eine moderne Laube im Garten haben möchte, der muss sich zunächst darüber Gedanken machen, welchen Zweck diese Kleinarchitektur erfüllen soll. Das Gartenhaus kann zum Beispiel Partyraum, Arbeitsraum, Gästezimmer oder Hobbyraum sein. Jedes dieser Nutzungsbeispiele bedingt nun genau genommen eigene Formen. Der Partyraum kann rustikal und verspielt gestaltet werden. Das Arbeitszimmer, in dem man eventuell auch Kunden empfängt, sollte etwas mehr Nüchternheit ausstrahlen, hell und vielleicht auch etwas repräsentativ sein. Damit ist die Wahl und der Kauf eines modern gestalteten Gartenhauses also mehr ein Findungsprozess eigener Wünsche und Ideen, als die Auswahl eines geeigneten Objektes aus dem Katalog oder Onlineshop.