Der Garten im Winter

Schneeskulptur

Gräserhorste und abgetrocknete Stauden werden im Winter zu kleinen Eisskulpturen, wenn wir im Hebst nicht zu voreilig mit dem Rückschnitt waren. Gezielt kann man also mit der Pflanzung von bestimmten Stauden und Gräsern, mit Farnen oder mit dem immergrünen Buchsbaum den winterlichen Garten verschönern.

Sinnvoll ist es, derartige Pflanzengruppen so zu positionieren, dass sie nahe dem Hauseingang stehen oder in einer guten Sicht aus dem Fenster. Ähnliches gilt auch für die winterblühenden Stauden und Gehölze. Plastiken geben dem winterlichen Garten einen besonderen Reiz und mögen aus diesem Grunde in keinem Hausgarten fehlen.

Dem Garten auch einmal Ruhe gönnen

Farn im SchneeFarn im Schnee.Doch wird es uns nie möglich sein, den kleinen Garten sommers wie winters in ständiger Schönheits-Höchstform zu halten - der Garten benötigt auch seine Ruhephasen. Diesem Rhythmus der Ruhe und der Aktivität kann sich der Lebensrhythmus der Gartenbewohner anpassen, denn auch der Mensch benötigt diese Phasen. Der Landwirt lebt in dieser sich wandelnden Welt. Doch wer den ganzen Tag im Büro arbeitet, der kennt nur klimatisierte Räume voller Hektik und Monotonie. Mit unserer kleinen Gartenwelt können wir dieser Erlebnisarmut einen natürlichen, dem menschlichen Bio- Rhythmus entsprechenden Mikrokosmos schaffen. Der Garten wird zu einem Rückzugsgebiet für Körper und Seele zugleich.

Und: Der Wechsel der aktiven und ruhigen Jahreszeiten hilft auch uns Menschen, uns gegenseitig zu verstehen, denn wir sollten uns beispielsweise nicht nur nach den Maßstäben unserer momentanen Leistungskraft bemessen.

Bild: Ein Hausgarten in Winterruhe

Die spätsommerliche Blütenfülle an Spalieren und Blumenkübeln hat sich totgeblüht. Mancher möge es trist nennen - für mich ist es ruhende Schönheit.

Senkgarten mit Pavillon