Welches Pflastermuster man für Terrassen, Plätze oder Wege verwendet, ist in erster Linie Geschmacksache; aber eben nicht nur. Das Muster einer Fläche ist traditionell auch davon abhängig, welche Steine verwendet werden und, ob eine Fläche am Hang oder in der Ebene gepflastert werden soll. Bogenpflaster sind zum Beispiel auf Wegen und Straßen am Berg haltbarer als Querstreifen.
Drei traditionelle Größen von Kopfsteinpflaster
1.) Die kleinsten Steine, Mosaike, werden auf Fußwegen verwendet, also dort, wo keine Fahrzeuge den Belag belasten. Mit Mosaik- oder Kieselpflaster lassen sich alle denkbaren Muster gestalten.
2.) Mittlere, würfelförmige Pflastersteine (das übliche Kopfsteinpflaster auf Straßen), sie sollten auf Flächen Verwendung finden, die von Fußgängern und Fahrzeugen genutzt werden. Gepflastert wird in schrägen Reihen (Passen) oder in Bögen, wobei das Reihenpflaster nicht für Fahrzeugflächen geeignet ist.
3.) Große Steinformate, oft mit rechteckiger Grundfläche – umgangssprachlich "Altstadtpflaster" – sie werden in parallelen, "waagerechten" Querreihen (Reihenpflastert) verlegt. Ursprünglich verwendete man solche Steinformate nur auf den Straßen. Heute werden diese Formate überall in der Gartengestaltung eingesetzt, meist nicht mehr mit den recht klobigen Straßenpflastersteinen sondern mit entsprechenden neuen Produkten, die nicht selten ebenfalls den Handelsnamen "Altstadtpflaster" tragen.
Weitere Muster
4.) Es gibt heute auch Großformate, die einen fließenden Übergang zu den Plattenbelägen bilden. Sie werden für Plätze und Terrassen verwendet. Auf Wegen und Straßen, wo gegebenenfalls wegen Kabelgräben usw. die Pflasterbeläge aufgenommen und neu gesetzt werden müssen (kommunale Bereiche), sind natürlich einfache Beläge angebrachter als komplizierte Muster.
5.) Sogenannte Wildpflaster sind eine Sonderform, die auf historische Kopfsteinpflasterungen zurückgehen, wo mit nicht genormten Steingrößen gearbeitet wurde. Entweder hatte man Kieselsteine (Katzenköpfe) zu Verfügung oder verwendete gebrochenes Gestein. Doch auch die unterschiedlichen Steinformate wurden in bestimmten Mustern verlegt.