Gartenzeitschriften und -sendungen präsentieren immer wieder schöne, immergrüne Gärten. Diese sind wirklich interessant, weil sie eben auch im Winter einen Rest der sommerlichen Tage bewahren. Wenn man an immergrüne Pflanzen denkt, dann fallen uns eher Lebensbäume, Buchsbaum und Efeu ein. Seltener kommt uns der Bambus in den Sinn.
Aber gerade der von Natur aus immergrüne Bambus wirkt im Winter heiterer und freundlicher als Thuja und Co. Und so habe ich in diesem Bilderbeispiel den kleinen, fernöstlichen Garten als eine Idee für außergewöhnliche wintergrüne Gestaltung gesetzt.
Ein schönes Beispiel hierfür findet sich in der Gartenanlage des Landschlosses Zuschendorf (Nähe Pirna/Sächsische Schweiz), welches durch seine unübertroffene Kameliensammlung immer bekannter wird. Der zum Areal des Schlosses gehörende, eher unauffällige Japanische Garten mit Teehaus wird von den Besuchern leider oft übersehen. Dabei ist er ein wahren Kleinod in Bezug auf wintergrüne Gestaltung.
Traditionelle japanische Gärten wirken, abgesehen von den Ahorngärten, weniger durch Buntheit, sondern mehr durch ihre stilistischen Formen. Wer Liebhaber von immergrünen Anlagen ist, der sollte versuchen, diese einmal im japanischen Stil anzulegen - das wäre mein Vorschlag.
Dieser Garten wirkt durch das Steinmaterial und durch immergrüne Pflanzen wie Kiefern, dunkelgrüne Eiben, hellgrünem Bambus, Pieris (Schattenglöckchen), Buchsbaum und den Boden deckenden Ysander (Pachysandra terminalis). Den letzten Schliff geben einige sommergrüne, japanischen Ahorne, die den kleinen Garten im Herbst in einen Zauberwald verwandeln.