Hohe Ziergräser
Ziergräser lassen sich in vielfältiger Weise im Garten nutzen: Vor allem die winterharten, hochwachsenden Arten können wunderbar als Rahmenpflanzung zum Einsatz kommen und durch ihren schnellen und dichten Wuchs einen schönen, natürlichen Sichtschutz bilden. Sie haben zudem die Eigenart, dass sie etwa gegenüber Hecken weniger streng wirken. Vor Mauern oder Fassaden entsteht zudem ein interessantes Schattenspiel in der Sonne oder durch speziell angebrachte Lichtquellen in der Dunkelheit. Geeignete Sorten dafür finden sich sowohl unter dem Chinaschilf als auch unter Pampasgras und Bambus.
Chinaschilf, man kennt es auch unter der Bezeichnung "Elefantengras", ist je nach Sorte in der Größe recht variabel. Die niedrigsten werden 90 cm hoch und andere überragen einen erwachsenen Menschen. Miscanthus sinensis 'Vereinigung' wird um die 1,80 m hoch.
Das aus Südamerika stammende Amerikanische Pampasgras (Cortaderia selloana) ist ein wunderschönes, je nach Sorte 150 bis 300 Zentimeter hohes Ziergras mit einer beeindruckenden Blüte im Herbst. Pampasgras verträgt Trockenheit und steinige, steppenartige Böden jedoch keine Nässe und schweren Boden! Bei Cortaderia selloana werden nur die weiblichen Pflanzen verwendet (auch für Vasen geeignet), weil die männlichen Wedel nach dem Verstäuben des Pollens schnell unansehnlich werden. Allerdings muss gesagt werden, dass dieses Gras nicht einfach zu kultivieren ist. Problematisch ist die Überwinterung. Ist das Mikroklima im Winter regelmäßig zu nass, gehen die Pflanzen ein. Dort bringt es dann auch nichts, sie ständig neu anzupflanzen. Andererseits gibt es Gärten, wo die wunderschönen Gräser förmlich wuchern.
Der sogenannte Riesenchinaschilf, Miscanthus x giganteus 'Aksel Olsen' (auch unter dem Synonym Miscanthus floridulus im Handel) ist eine hohe Gräserart und von den Chinaschilfformen wohl auch die höchste. Die etwa 3 m hohe Sorte kommt im Gegensatz zu den anderen Formen bei uns nur selten zur Blüte und wirkt mehr durch seinen bambusartigen Habitus.